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Bei Tinder bekommt ihr alle einen geheimen Attraktivitäts-Score

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Tinder-CEO Sean Rad hat verraten, dass jeder Nutzer seiner Dating-App einen Attraktivitäts-Score hat, den nur das Unternehmen kennt. Diese Bewertung ermögliche Tinder die leichtere Zusammenführung potenzieller Partner.

Tinder gehört mit 9,6 Millionen aktiven Usern täglich zu den größten Partnerbörsen der Welt. Tag für Tag werden mehr als 1,4 Milliarden Profile auf der Suche nach möglichen Treffern „geswipet“. Nun hat Tinder-Chef Sean Rad Fast Company erzählt, dass das Unternehmen mithilfe der gesammelten Daten einen Attraktivitäts-Score für jeden seiner seiner User berechnet.

Dieser Zahlenwert helfe Tinder dabei, zueinander passende Partner zu vermitteln. „Es geht dabei nicht nur darum, wie viele Leute dein Profil nach rechts geswipet haben. Es handelt sich um einen komplizierten Algorithmus, an dem wir zweieinhalb Monate gearbeitet haben“, führt Rad im Interview aus.

Der Score gibt also nicht nur an, ob jemand ein ansprechendes Profilfoto hat oder nicht. Es komme auch immer auf die Originalität des eigenen Profils und natürlich auf das Gegenüber an. Tinder-Software-Entwickler Tor Solli-Nowlan erklärt: „Selbst bei den Fotos gibt es gewaltige Unterschiede. Manche Leute mögen Bärte, andere wiederum nicht. Die einen reagieren stärker auf Fotos mit Tattoos, andere wiederum auf Motive mit Kindern oder Haustieren. Es ist immer abhängig davon, was du suchst.“

Tinder bezeichnet die Attraktivitätswertung als Elo-Zahl. Dieser Begriff wird normalerweise verwendet, um die Stärke von Schachspielern zu klassifizieren. Datenanalyst Chris Dumler vergleicht den Mechanismus dahinter mit einem Wahlsystem: „Jeder Swipe nach rechts entspricht einer Stimme. Ich empfinde diese Person als attraktiver als eine andere. Vielleicht aufgrund von körperlichen Merkmale oder vielleicht auch aufgrund des Profils.“ Die genaue Attraktivitätswertung bleibt jedoch bis auf Weiteres ausschließlich den Tinder-Machern für interne Zwecke vorbehalten, User erfahren sie nicht.

Dass inzwischen nicht nur Unternehmen, sondern auch Kunden zumindest intern bewertet werden, ist in immer mehr Branchen üblich. Anfang 2015 führte zum Beispiel der Mitfahrdienst Uber eine versteckte Funktion ein, mit der die Fahrer ihre Gäste auf einer Skala von 1 bis 5 bewerten konnten.

Mehr über die Partnersuche mit Tinder und anderen Dating-Apps lest ihr in unserer Kolumne OkStupid. 

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