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Studie über Social-Media-Nutzung: Konkurrenz für Millennials

von Lina Hansen
Wer immer noch glaubt, junge Erwachsene seien die größten Social-Media-Anhänger, dem erzählt der neue Social Media Report von Nielsen etwas anderes: Der aktuelle Bericht des Marktforschungsunternehmens stellt Zahlen zur Mediennutzung verschiedener Altersgruppen bereit.

Das gängige Klischee des mit seinem Smartphone verwachsenen Millennials wird im Social Media Report 2016 von Nielsen herausgefordert. Für die Studie teilte das Marktforschungsunternehmen Erwachsene in drei Gruppen auf: 18 bis 34-jährige (Millennials), 35 bis 49-jährige (Generation X) sowie über 50-jährige (Baby Boomers). Die wöchentliche Zeit der Mediennutzung aller Erwachsenen beträgt durchschnittlich 25 Stunden und sieben Minuten, davon 5:30 Stunden auf sozialen Medien. Auf dem dritten Platz mit 20:22 Stunden wöchentlicher Mediennutzung, davon 4:09 Stunden auf sozialen Medien liegen die Baby Boomer. Die Millennials liegen mit 26:49 bzw. 6:19 Stunden zwar über dem Durchschnitt aller Erwachsenen. Aber noch intensiver ist die Mediennutzung der Generation X: Sie verbringt 31:40 beziehungsweise 6:58 Stunden am Bildschirm beziehungsweise auf Social Media.

Auch bei Second-Screen-Aktivitäten sind die Angehörigen der Generation X am aktivsten: 42 Prozent der Interaktionen mit Posts, die sich um TV-Sendungen drehen, stammen von ihnen. Mit 40 Prozent liegen die Millennials auf dem zweiten und mit 18 Prozent die Baby Boomer auf dem dritten Platz.

Gegenüber der New York Times sagte Sean Casey, Präsident von Nielsen Social, er sei von den Ergebnissen überrascht: Social Media und Millennials seien bisher wie Synonyme gewesen. Aber er merke, dass das Smartphone auch für seine Altersgruppe, die Generation X, zur Selbstverständlichkeit geworden sei.

Der Report zeichnet außerdem ein Bild davon, was sogenannte „Heavy User“ (mehr als 3 Stunden pro Tag) in den sozialen Medien machen. Obwohl in Berichten wie dem in der New York Times von einer Obsession oder Sucht gesprochen wird, lässt die Nielsen-Studie keine Schlüsse darüber zu. Sie verdeutlicht aber, dass die Zeit am Bildschirm kein sklavisches Aktualisieren des News Feeds sein muss: Gut die Hälfte von der Heavy User nutzt soziale Medien, um die Profile von Freunden zu besuchen und mit ihnen zu kommunizieren – ziemlich sozial also. 

Auch ein Teil des Reports, wenn auch wenig überraschend: Die steigende Nutzung von mobilen Endgeräten. Während die PC-Nutzung gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent abgenommen hat, gewinnen Tablets 12 Prozent und Smartphones 9 Prozent hinzu. Besonders überzeugt scheinen die Baby Boomer zu sein: Die Tablet-Nutzung stieg in der Altersgruppe nämlich um 16 Prozent an. Die Zahl alleine ist jedoch nicht aussagekräftig genug: Die Steigerung der Nutzung kann auch bedeuten, dass Millennials und Generation-X-Angehörige bereits früher Tablets benutzt haben und die Baby Boomer nun nachziehen. Außerdem ist das zur Verfügung stehende Budget möglicherweise höher: Während die studierenden Kinder sich gerade einmal ein Smartphone leisten können, statten sich die Eltern mit Zweit- oder Drittgeräten aus.

Vielleicht ist es trotzdem an der Zeit, sich ein für alle Mal von dem Klischee des ständig am Smartphone hängenden jungen Erwachsenen zu verabschieden: Die Älteren stehen ihnen in nichts nach – ganz im Gegenteil.

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