Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Wie innovativ ist Berlin? Im Welt-Ranking ist die Hauptstadt aufgerückt

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Wo auf der Welt gibt es die besten Voraussetzungen für Innovation? In welchen Städten studieren die meisten internationalen Studenten? Und wie ist es um die Sicherheit der globalen Metropolen bestellt? Der Global Cities Report 2017 zeigt, welche Städte weltweit vorne liegen. Deutschland hinkt aktuell noch hinterher, könnte aber bald aufholen.

Städte sind mehr als nur eine Ansammlung von Wohnraum. Sie sind Ökosysteme für Innovationen, liefern Unternehmen die benötigten Fachkräfte sowie ihren Bewohnern die Möglichkeit für politischen und kulturellen Austausch. Die international operierende Unternehmensberatung A.T. Kearney mit Niederlassungen in über 40 Ländern analysiert seit sieben Jahren weltweit Großstädte auf Faktoren wie Wirtschaftsleistung, Innovationskraft oder Humankapital und erstellt daraus ein Ranking der besten Städte. 

Für den neuen Global Cities Report 2017 untersuchten die Berater 128 Städte auf sechs Kontinenten. Die Essenz daraus ist eine Top-25-Liste:

In diesem Top-25-Ranking steht New York aktuell an Platz 1 mit 63,2 von 100 möglichen Punkten, knapp dahinter liegt London mit 62,9 Punkten. Paris landet mit etwas Abstand auf dem dritten Platz (53,2), darauf folgen unter anderem Tokio (47,4), Hong Kong (44,7), Singapur (39,1) und Chicago (38,3). Erst auf Platz 14 findet man eine deutsche Stadt: Berlin (33,0). Die Bundeshauptstadt ist derzeit auch die einzige Metropole in der Top-25-Auflistung. Dafür konnte sich Berlin im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze verbessern, was unter anderem am Startup-Boom liegt. Diese neue Position wird die deutsche Millionenstadt allerdings wohl nicht halten können.

Der Report von A.T. Kearney zeigt nämlich nicht nur einen Blick auf den aktuellen Status, sondern gibt außerdem eine Aussicht in die nahe Zukunft. Sollten die Prognosen eintreffen, würde Berlin bis Ende des Jahres auf Platz 18 abrutschen. Dafür könnten zwei weitere deutsche Städte im nächsten Ranking auftauchen: München und Düsseldorf. New York wiederum könnte seine Spitzenposition an San Francisco verlieren und sich nur noch auf Platz zwei einreihen. Die Analysten sind der Ansicht, dass die kalifornische Metropole weltweit die beste Ausgangslage besitzt, um Investoren und Menschen mit innovativen Ideen anzulocken. Paris besäße ebenso eine gute Position für Geschäftstreibende, auch London würde – trotz Brexit – unter den fünf besten Städten bleiben.

Moskau und St. Petersburg stechen ebenfalls positiv hervor: Die beiden osteuropäischen Städte machen seit 2015 im Global Cities Report die größten Sprünge nach oben, was A.T. Kearney zufolge an der Verbesserung der Bürokratie und an der steigenden Anzahl an Inkubatoren liegt.

Die Unternehmensberater haben nicht nur ein Ranking, das alle Daten aggregiert erstellt, sondern werteten auch einzelne Faktoren genau aus. Demnach findet man in London die meisten internationalen Studenten, Moskau bietet die besten Museen, Washington punktet mit seinen Think Tanks, und Hong Kong führt im Luftfracht-Business. Bis Ende 2017 könnte Melbourne weltweit führend beim Thema Umweltschutz sein, Kuwait City als die sicherste Stadt der Welt gelten und San Francisco die meisten Patente pro Kopf hervorbringen.

Den kompletten Report „Global Cities 2017: Leaders in a World of Disruptive“ Innovation könnt ihr hier als PDF herunterladen.

GQ Empfiehlt