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Microsoft setzt künftig noch mehr auf Sprachsteuerung

von WIRED Staff
„Conversation as a platform“: Auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz Build 2016 hat Microsoft seine Vision der zukünftigen Computernutzung vorgestellt. Dabei setzt der Software- und Hardware-Hersteller auf die sprachliche Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Digitale Assistenten wie zum Beispiel Cortana sollen im Zusammenspiel mit Bots über eine ganz natürliche Unterhaltung erkennen, was der Nutzer vor dem Bildschirm möchte.

Zuletzt hatte Microsoft im Kontext von Bots eher für Negativschlagzeilen gesorgt: Die jüngste Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz des Unternehmens, der auf Twitter agierende Chatbot Tay, hatte sich nämlich innerhalb von 24 Stunden zu einem Rassisten entwickelt. Davon lässt sich der Software- und Hardware-Hersteller allerdings nicht abschrecken, wie jetzt auf der Entwicklerkonferenz Build 2016 deutlich wurde. Hier hat Microsoft nämlich seine Vision der zukünftigen Computernutzung vorgestellt, in der Unterhaltungen zwischen Mensch und Maschine die Hauptrolle spielen.

Geht es nach Microsoft, könnte die sprachliche Kommunikation mit dem Computer bisherige Eingabemethoden wie Maus, Tastatur oder Touchscreen ablösen. Menschen sollen dabei direkt mit digitalen Assistenten wie zum Beispiel Cortana kommunizieren, während im Hintergrund Bots die Verbindung zwischen Mensch, dem digitalen Assistenten und anderen Systemen sicherstellen.

Wie das konkret aussehen könnte, hat Microsoft an einem Beispiel demonstriert: Im Instant-Messaging-Dienst Skype plante die digitale Sprachassistentin Cortana in Kooperation mit verschiedenen Bots eine ganze Urlaubsreise — und das ohne, dass dafür das Chatfenster verlassen werden musste.

„Bots sind wie neue Applikationen, mit denen du dich unterhalten kannst“, fasste Microsoft-CEO die Zukunftsvision zusammen. Dabei sollen sich Nutzer allerdings nicht alleine auf die Entwicklungen von Microsoft verlassen müssen: Mit dem Microsoft Bot Framework hat das Unternehmen ein Toolkit präsentiert, mit dem Entwickler ihre eigenen Chatbots programmieren können.

Mit der Idee, zukünftig vermehrt auf die Spracheingabe zu setzen, steht Microsoft natürlich nicht alleine da: So haben Konkurrenzunternehmen wie Amazon mit seiner digitalen Assistentin Alexa und Apple mit Siri bereits eigene Modelle entwickelt, die Maus, Tastatur und Touchscreen in Zukunft womöglich überflüssig machen könnten. Ob das auch in einem lauten Großraumbüro funktionieren wird, muss sich allerdings erst noch in der Praxis zeigen. 

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