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UPDATE: Spotify dementiert, dass sein Gratis-Angebot eingeschränkt werden soll

von WIRED Staff
Angeblich wird beim schwedischen Musik-Streaming-Dienst Spotify aktuell überlegt, das Gratis-Modell einzuschränken: Nachdem es zuletzt Schwierigkeiten mit verschiedenen prominenten Künstlern gegeben hatte, könnten einzelne Alben zukünftig nur noch für zahlende Kunden des Abo-Modells verfügbar sein, schreibt das Wall Street Journal.

UPDATE 09.12.15: Ein Spotify-Sprecher dementiert den Bericht des Wall Street Journal gegenüber WIRED mit den Worten: „Wir glauben zu 100 Prozent an unser Freemium-Geschäftsmodell. Die Kombination aus einem kostenlosen, werbefinanzierten Angebot und einem umfassenden Premium-Angebot ist der beste Weg, um Musik an Fans zu liefern.“ Auf diese Weise trage Spotify gar zum „Wachstum der gesamten Musikindustrie“ bei.

Als am 20. November dieses Jahres das neue Adele-Album mit dem Titel „25“ erschienen war, hatten Spotify-Nutzer das Nachsehen. Die lang erwartete Platte war nämlich nicht auf dem schwedischen Musik-Streaming-Dienst erschienen, wie auch WIRED berichtet hatte. Dabei hatte sich die britische Sängerin offenbar ein Vorbild an ihrer amerikanischen Kollegin Taylor Swift genommen. Diese hatte im letzten Jahr die Entfernung all ihrer Alben aus der Spotify-Datenbank veranlasst.

Während Spotify trotz des Verlusts von prominenten Künstlern bislang keine Maßnahmen ergriffen hatte, könnte sich das jetzt ändern: Wie aus einem Bericht des Wall Street Journals hervorgeht, will der schwedische Musik-Streaming-Dienst offenbar testen, sein Gratis-Angebot einzuschränken. Demnach soll Spotifiy in Verhandlungen mit Musik-Managern in Aussicht gestellt haben, eine Art Zwei-Klassen-System zu testen. Im Klartext bedeutet das, dass Künstler zukünftig zum Teil selbst darüber entscheiden könnten, ob sie ihre Alben für alle oder nur für die zahlenden Abo-Kunden bei Spotify zur Verfügung stellen wollen.

Damit würde der schwedische Musik-Streaming-Dienst eine Kehrtwende im Hinblick auf seine Geschäftspolitik hinlegen. Zur Erinnerung: Spotify-Gründer Daniel Ek hatte in der Vergangenheit lieber auf Musikgrößen wie Taylor Swift verzichtet, anstatt den Verlust von Nutzern zu riskieren. Dementsprechend interessant dürfte die Reaktion der über 75 Millionen Spotify-Nutzer sein, wenn sich der Bericht des Wall Street Journals bewahrheiten sollte. Von diesen sind nämlich nur 20 Millionen zahlende Abo-Kunden. Der Löwenanteil der Spotify-Nutzer würde also durch die Änderung der Geschäftspolitik benachteiligt werden. 

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