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Kein Doping im E-Sport: Die ESL führt Drogentests ein

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Tausende von Fans zieht der E-Sport an die Bildschirme und in die Stadien. Die Sponsoren- und Preisgelder steigen — und damit auch die Versuchung der Spieler, sich im Wettbewerb einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Die weltgrößte E-Sport-Organisation ESL will nun mit regelmäßigen Dopingtests und harten Strafen dagegen vorgehen.

Der E-Sport hat ein ernsthaftes Drogenproblem. Erst vor wenigen Wochen bestätigte der „Counter Strike“-Profi Kory „Semphis“ Friesen die Einnahme des bewusstseinsschärfenden Medikaments Adderall. Schlimmer noch: Er erklärte, dass „alle auf diese Hilfsmittel zurückgreifen“.

Dem schiebt die Electronic Sports League (ESL) nun einen Riegel vor: In der Bekanntmachung bestätigt die ESL die Partnerschaft mit der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland in Bonn. Gemeinsam möchte man eine Liste der verbotenen Substanzen erarbeiten und bei allen größeren Wettbewerben Kontrollen durchführen.

Für Turniere in den USA, Asien und Australien kooperiert die ESL mit der World Anti-Doping Agency. Beginnend mit dem ESL One in Köln, das am 22. und 23. August stattfindet, werden erste Hauttests eingeführt. Bei allen großen Veranstaltungen der Reihen Intel Extreme Masters, ESL One und ESL ESEA Pro League werden die Bildschirmsportler künftig auf sogenannte „Performance-enhancing Drugs“ — also leistungssteigernde Drogen — getestet.

Eine genaue Liste der verbotenen Substanzen liegt noch nicht vor. Allerdings steht bereits fest, dass es den Digitalathleten in Zukunft nicht mehr erlaubt sein wird, während der Events Marihuana zu konsumieren. Für verschreibungspflichtige Medikamente wie eben Adderall müssen die Spieler ein Attest des behandelnden Arztes vorlegen.

Die Strafen für Verstöße reichen laut ESL von Punktabzügen in Turnieren bis hin zur Aberkennung von Siegen oder Preisgeldern. Im schlimmsten Fall müssen Dopingsünder mit einer zweijährigen Sperre für alle ESL-Wettbewerbe rechnen. 

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