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Daten sollen die Menschheit im Bunker überleben

von Elisabeth Oberndorfer
Ein Technologieanbieter hat einen Film entwickelt, auf dem digitale Daten physisch gespeichert werden können und 1000 Jahre lang abrufbar bleiben. So sollen sie in einem Bunker in Norwegen die Menschheit überleben.

Wenn die Menschen aussterben, bleiben zumindest ihre Daten erhalten. So sieht zumindest der Plan des Arctic World Archive aus, einem neuen Datenbunker in Norwegen.

Das Offline-Archiv entsteht im norwegischen Svalbard, etwa 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt und in der Nähe des Global Seed Vault, wo Saatgut in einem Tresor eingelagert wird. Hinter dem Projekt steht der norwegische Technologieanbieter Piql, der den Bunker gemeinsam mit dem Bergbauunternehmen Store Norske umsetzt. Laut den Betreibern können im Arctic World Archive digitale Daten 500 bis 1000 Jahre lang archiviert werden.

Möglich sein soll das durch einen von Piql entwickelten lichtempfindlichen Film, der die digitalen Informationen physisch speichert. Der Prozess sei vergleichbar mit dem Drucken von QR-Codes auf Film, erklärt Piql. Diese Methode ist dem Unternehmen zufolge sicherer als das Archivieren auf Festplatten. Nachdem die Daten auf Film gepresst wurden, können sie nicht mehr geändert werden.

Der Bunker liegt in einem ehemaligen Bergwerk, um vor Naturkatastrophen geschützt zu sein. Die Temperatur in der Mine liegt konstant zwischen -10 und -5 Grad Celsius. Piql will das Archiv über ein Glasfasernetz mit dem Internet verbinden, damit Unternehmen, die ihre Daten dort speichern, Zugriff anfordern können.

Mit der langfristigen Sicherung von Datenmaterial will Piql vor allem Regierungen und Großunternehmen ansprechen. Die ersten Kunden für das Arctic World Archive stehen bereits fest: Brasilien und Mexiko wollten im Bunker historische Daten archivieren, berichtet Piql-Gründer Rune Bjerkestrand.

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