Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

PewDiePie, du blödes Rassisten-#%&!

von WIRED Editorial
Er hat es schon wieder getan, und Millionen seiner Follower waren live dabei: YouTube-Star PewDiePie hat den Rassisten gegeben. Seine Fans sollten ihrem Helden das nicht einfach so verzeihen. Sie sollten ihn mit Verachtung strafen – mit Rebellentum hat PewDiePies jüngster Schwachsinn jedenfalls wirklich nichts zu tun. Ein Kommentar.

YouTube-Star PewDiePie hat 57 Millionen Subscriber und manchmal wirkt es, als habe er einen IQ von 57. Anders lässt sich nicht erklären, dass er gerade schon wieder die Rassistenkeule ausgepackt hat. In seinem Live-Stream hat Felix Kjellberg die N-Bombe gezündet. „What a fucking nigger! Geez! Oh my god! What the fuck? Sorry, but what the fuck. What a fucking asshole“, brüllte er ins Mikro. Man muss sich schon zurückhalten, ihn nicht selbst mit letzterem anzubrüllen.

Später im Video zum Computerspiel Player Unknown Battleground bemerken seine Mitspieler offenbar, dass ihm der Rassisten-Gaul einmal mehr durchgegangen ist. Zumindest einer seiner Kumpel spielte die Worte herunter – PewDiePie spreche schließlich kein gutes Englisch.

Das ist eine lächerliche Argumentation. Kjellberg ist ein Medienprofi mit jahrelanger On-Air-Erfahrung in englischer Sprache. Er ist der bestbezahlte YouTube-Star, und gerade erst zu Beginn des Jahres kündigte ihm Disney einen Vertrag, weil er sich immer wieder antisemitisch in seinen Streams äußerte und Nazi-Vergleiche zog. Noch im August hatte PewDiePie angekündigt, seine Worte künftig besser wählen zu wollen. Anlass damals waren die Aufmärsche Rechter in Charlottesville gewesen, bei denen eine Gegendemonstrantin umkam. Nun, das hat nicht lange gehalten.

Nein, vor allem seine Fans sollten ihm das nicht verzeihen. All jene, die ihn damals noch als „albernen Typen mit wenig Geschmack“ verteidigten. Diese Argumentation gilt jetzt nicht mehr. Wer sich so viele Fehltritte leistet wie PewDiePie, der weiß genau, was er tut. Kjellberg setzt den Hass bewusst ein, weil er glaubt, das sei rebellisch und bringe ihm Zuspruch. Damit begibt er sich bewusst auf eine Ebene mit Hassrednern auf der ganzen Welt. Die Verletzung der Menschenwürde hat aber nichts mit Rebellion zu tun – wer diese beiden Dinge miteinander vermischt, der spuckt auf alle, die weltweit für mehr Gleichheit auf die Straße gehen, die etwa gegen Alltagsrassismus in den USA kämpfen. Wer PewDiePie jetzt verteidigt oder bagatellisiert, macht sich selbst mitschuldig.

GQ Empfiehlt