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Anonymous greift Nissan aus Protest gegen japanische Delfinjagd an

von WIRED Staff
Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat die Webseiten von Nissan attackiert und zeitweise lahmgelegt. Die Aktivisten haben den Autohersteller ins Visier genommen, um gegen die Jagd auf Delfine in der Bucht von Taiji zu protestieren — obwohl Nissan damit wenig zu tun hat.

Die Distributed Denial of Service-Attacke, kurz DDoS, zwang Nissan mit massiven Zugriffszahlen dazu, zwei seiner Hauptwebseiten vom Netz zu nehmen. Die Aktion richtete sich gegen die japanische und die internationale Webseite des Unternehmens, berichtet die BBC. Zuletzt hatten Hacker von Anonymous auch die Seiten des japanischen Präsidenten und mehrerer Regierungsstellen angegriffen, um gegen die jährliche Treibjagd auf Delfine zu demonstrieren.

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Nissan trifft die Attacke zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Auf der Detroit Auto Show zeigte der Konzern in dieser Woche neue Modelle und Konzeptfahrzeuge. Einem offiziellen Statement des Autoherstellers zufolge hat Nissan keine Verbindungen oder Ansichten zum Thema Delfinjagd. Laut einem der Hacker, die sich zu den Angriffen bekennen, reicht es allerdings aus, dass es sich um eine große japanische Firma handelt. Die Attacke richte sich allerdings nicht gegen Kunden- oder Systemdaten, sondern solle lediglich öffentliche Aufmerksamkeit in Japan erbringen, wo das Thema Treibjagd auf Meeressäuger in den Medien zensiert sei. Im Rest der Welt hatte im Jahr 2009 der Dokumentarfilm „Die Bucht“ erstmals die in einer von außen nicht einsehbaren Bucht stattfindende Treibjagd auf Große Tümmler bei Taiji gezeigt und wurde dafür mit einem Oskar prämiert.

In den letzten Wochen und Monaten hatten Aktivisten von Anonymous auch Cyberattacken auf die Webseiten von isländischen Unternehmen und Regierungsstellen durchgeführt. Im November waren die meisten Seiten der Regierung Islands für etwa 13 Stunden nicht zu erreichen. Die OpWhales-Kampagne des Hackerkollektivs richtet sich dabei gegen alle Länder, in denen die Jagd auf Meeressäuger legal ist und betrieben wird. Nissan hat indes betont, dass der Konzern aggressive Schritte zum Schutze seiner Systeme und Daten unternehmen werde — was auch immer das bedeuten mag. 

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