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Mit „Miitomo“ stellt Nintendo sein erstes Mobile Game vor — für sehr schüchterne Spieler

von WIRED Staff
Auch wenn viele sich als Nintendos allererstes Mobile Game lieber eine Version von „Mario Bros.“ oder „Zelda“ gewünscht hätten, bringt der japanische Spielkonsolen-Hersteller im nächsten Jahr stattdessen die App „Miitomo“ heraus, eine Art virtuelles soziales Netzwerk für schüchterne Spieler. Das Wort setzt sich zusammen aus „Mii“ — Nintendos Avatare, deren Aussehen die Spieler selber zusammenstellen können — und „Tomo“, dem japanischen Wort für „Freund“.

Miitomo ist alles andere als ein Jump'n'Run-Spiel. Nintendos CEO Tatsumi Kimishima persönlich stellte das erste Mobile Game aus seinem Hause auf einem Briefing für Investoren in Tokio vor. Miitomo ist kostenlos und soll im März 2016 erscheinen. Es richte sich laut Kimishima vor allem an schüchterne Leute, denen es schwerfällt, etwas über sich zu erzählen und Leute kennenzulernen, wie The Wall Street Journal berichtet. Außerdem enthülle das Spiel eine Seite von Freunden, von der man bislang nichts wusste, so Kimishima.

In dem Mobile Game erstellen die Spieler zunächst einen Mii-Avatar aus verschiedenen Einzelteilen und müssen im Anschluss einige Fragen über sich selbst beantworten. Im weiteren Verlauf begegnet der Mii anderen Avataren, mit denen er sich ohne Mitwirkung des Spielers unterhält. Hinzu kommen In-App-Käufe von Add-ons, über die sich das Spiel finanziert. Der Aufbau von Miitomo und die vorgestellten Screenshots lassen darauf schließen, dass sich das Game vornehmlich an eine weibliche Spielerschaft richtet. Die Reaktionen auf Nintendos erste Smartphone-App fiel größtenteils negativ aus. An der Börse stürzte der Kurs von Nintendo nach der Ankündigung um rund 9 Prozent in die Tiefe.

Miitomo nutzt Nintendos neues Account-System „My Nintendo“, mit dem ein Profil nicht nur für Konsolenspiele nutzbar ist, sondern geräteübergreifend auch für Smartphones, Tablets und PCs. Bis 2017 will der Konzern fünf weitere Spiele-Apps veröffentlichen, deren Download kostenpflichtig sein soll. Viele hoffen, dass Miitomo nur eine Art Test ist, um im nächsten Zuge Nintendos Spieleklassiker wie etwa „Super Mario Bros.“ zu veröffentlichen. 

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