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Nilz On Moviez / Vergesst Tarantino, 2016 bringt 5 Kino-Überraschungen

von Nilz Bokelberg
Frohes neues Jahr! Auf dass uns 2016 auch wieder mit guten bis exorbitanten Serien und Filmen versorgt. Anstatt sich um die kommenden zwei Wochen zu kümmern, in denen das wichtigste sicherlich der neue Tarantino „The Hateful Eight“ sein wird, wage ich einen Ausblick auf fünf der wohl überraschendsten Ankündigungen des Kinojahres.

#1 „Stolz und Vorurteil und Zombies“
England, 19. Jahrhundert. Eine Zombieseuche macht dem Land zu schaffen. Familienoberhaupt Mr. Bennet beschließt, nicht tatenlos zuzusehen, wie die Armee der Untoten vielleicht auch seine Familie dahinrafft und bildet seine fünf Töchter zu Zombiejägerinnen aus. Vor allem Elizabeth, die zweitälteste, scheint ein Naturtalent zu sein. Das spielt für die Mutter der Familie keine größere Rolle. Sie will ihre Töchter vor allem an den Mann bringen und sieht dazu die Gelegenheit, als der smarte und reiche Mr. Bingley ihr Nachbar wird. Während die älteste Tochter des Hauses Bennet mit Bingley anbändelt, lernt Elizabeth Mr. Darcy kennen — einen schnöseligen Zombiejäger, der aber bald merkt, dass er mehr für Elizabeth empfindet. Wenn da nur nicht andauernd diese Zombies stören würden…

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Sind wir doch mal ehrlich: Was Jane Austen immer gefehlt hat, war eine ordentliche Portion Untoter, die nach „BRRRAAAIIINNNZZZ“ dürsten. Als ich mir damals die Buch dieses Films gekauft hab, hatte ich jedenfalls eine Menge Spaß damit. Erzählt sie doch gekonnt im Duktus Austens eine Zombiestory und wartet mit einer Menge überraschender und herrlich bescheuerter Momente auf. So viel sei verraten: Auch Ninja-Fans kommen auf ihre Kosten. Tatsächlich hätte ich niemals gedacht, dass das jemand verfilmen würde. Wie schön, dass ich eines besseren belehrt wurde. Man sollte eigentlich alles nochmal mit Zombies neu erzählen. „Die Zombie-Blechtrommel“, „Biedermann und die Zombies“, „Der kleine Zombieprinz“. Klingt doch alles gleich viel besser.

#2 „Pets“
Ein lustiger Animationsfilm über Haustiere und das, was sie machen, wenn sie alleine zu Hause sind. Zugegeben: Selten hat mich eine Ein-Satz-Inhaltsangabe weniger angemacht als diese. Die Geschichte von „Pets“ geht eigentlich auch ein bisschen weiter, denn die Tiere, die wir sehen, müssen die Menschheit gegen eine Gang ausgesetzter Haustiere retten, die sich für den Liebesentzug rächen wollen.

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Inszeniert wurde das alles von den „Ich - Einfach unverbesserlich“-Machern und da gehen bei mir eigentlich alle Alarm-Glocken an, weil ich die „Despicable me“-Filme eigentlich mögen wollte, aber dann doch immer zu lasch erzählt fand. Aber die Trailer zu „Pets“ machen es mir schwer, meine ängstliche Sorge aufrecht zu halten. Das sieht einfach alles viel zu lustig aus.

#3 „Eddie The Eagle“
Ein Biopic über den dickglasigsten Brillenträger ever im internationalen Ski-Sport. Ich weiß noch, dass es jedes Mal ein Spektakel war, zu dem wir alle vor den Fernseher gerufen wurden, wenn Eddie the Eagle sprang. Dadurch, dass er der einzige Skispringer Englands war — dort hat der Sport keinerlei Basis —, hat er es immer wieder in internationale Wettbewerbe geschafft. Ohne irgendwelche Chancen oder irgendwelches Talent - außer vielleicht seiner absoluten Unerschrockenheit.

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Aber solche Vögel machen ja gerade den Profisport aus und so ist Eddie the Eagle schnell in die Herzen der Fans gesprungen. Dieser Film zeichnet seine, nun ja, Karriere nach. Und das dieses Leben einen Film wert ist, das kann kaum bezweifelt werden.

#4 „Tschick“
Wolfgang Hernndorfs Über-Roman und Coming-of-Age-Story musste ja irgendwann verfilmt werden. Da führte kein Weg dran vorbei. Die Sommerferien-Abenteuer von Maik und Tschick in einem geklauten Auto, sind eines der aufregendsten und tollsten Bücher der letzten Jahre. Vielfach mit Preisen überhäuft. Die Suche nach einem Regisseur gestaltete sich schwierig. Zuerst sollte der Feuchtgebiete-Regisseur David Wendt übernehmen, der mit der Roche-Verfilmung seinerzeit einen großartigen und zu Unrecht unbeachteten Film gemacht hat. Ich habe keinen Zweifel, dass er auch aus „Tschick“ etwas großes gemacht hätte. Er wurde aber irgendwann ersetzt durch Fatih Akin, der sicher die populärere Wahl war. Da bin ich allerdings unsicherer, was man erwarten kann. Klar, „Soul Kitchen“ hat bewiesen, dass Akin auch Komödie kann, wenn er ein bisschen loslässt. Die Befürchtung ist aber, dass der Erwartungsdruck, der bei der Verfilmung von „Tschick“ auf ihm lastet, ihn dazu veranlasst, alles ein bisschen zu Ernst zu nehmen. Davor habe ich eigentlich am meisten Angst.

#4 „Ghostbusters“
Drei „Saturday Night Live“-Frauen und eine Sitcom-Darstellerin. Reflexhaft stöhnten Besitzstandswahrer und geschlechtsängstliche Netz-Bubis auf, als sie die ersten Meldungen hörten: Ja, dieser „Ghostbusters“-Reboot hat es in sich, denn die vier Männer um Bill Murray und Dan Akroyd sind Geschichte. Stattdessen übernehmen vier der momentan lustigsten Frauen Hollywoods die Plasma-Strahler und gehen auf Gespensterjagd unter der Regie von Paul Feig, bekannt für „Brautalarm“ oder den überraschend lustigen „Spy: Susan Cooper undercover“. Natürlich ist auch Melissa McCarthy wieder mit von der Partie. Dabei ist mit Kristen Wiig auch die definitiv lustigste Schauspielerin Hollywoods dabei und ergänzt wird das Team noch von den aktuellen SNL-Cast-Mitgliedern Kate McKinnon und Leslie Jones. Hollywood hat nicht immer das beste Händchen für Reboots, Skepsis ist bei solchen Projekten immer angesagt. Aber hier scheint so viel zu stimmen und so viel richtig gemacht worden zu sein — ich kann den Film kaum erwarten. Bin mal gespannt, wer den ollen Song neu aufnehmen durfte. Who you gonna call?