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Nilz On Moviez / Die 5 besten Weihnachtsfilme aller Zeiten

von Nilz Bokelberg
Na, schon „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ gesehen? Auch schon zweimal? Alle Geschenke schon gekauft und verpackt? Die Plätzchen gebacken und den Braten vorbereitet? Und jetzt ratlos allein vor dem Fernseher? Rettung naht: Hier sind die fünf besten Weihnachtsfilme ever, streng subjektiv ausgewählt nach WpS (Weihnachtsgefühl pro Sekunde).

Platz 5: „Kevin — Allein in New York“
Warum wird bei Fortsetzungen so oft darüber gemäkelt, dass sie ja nur ein Aufguss des Originals seien, in dem alles einfach nur größer, teurer, wilder, absurder und so weiter sei? Denn, mal ehrlich: Das habe ich auch gehofft! Wenn ich einen zweiten Teil von „Kevin — Allein zu Haus“ angeboten bekomme, dann erwarte ich von Anfang an, dass er immer noch allein irgendwo zu Hause ist. Und natürlich, dass Harry und Marv wieder dabei sind und noch mehr auf die Nase bekommen als vorher. All das löst der zweite Teil der Kevin-Filme perfekt ein: Ein kleiner Junge allein im Elternhaus war schon ein starkes Stück, aber allein in ganz New York? Bigger thinken geht ja wohl kaum! Dazu ein Haus ohne Boden, der größte denkbare Spielzeugladen und eine verrückte Taubenfrau als Steigerung zum creepy Nachbar. In dieser Fortsetzung wurde alles größer, teurer, wilder, absurder und so weiter gemacht — und dadurch verbessert. Eine der besten Filmfortsetzungen aller Zeiten.


Platz 4: „Die Gebrüder Weihnachtsmann“
Vince Vaughn als Fred Claus, der ältere, aber erfolglose Bruder von Santa Claus, gespielt von Paul Giamatti. Alleine dieser Satz muss reichen um zu erklären, wie toll der Film ist. Fred hat Spielschulden und sein ewig freundlicher und barmherziger Bruder hilft ihm aus der Patsche. Aber nur wenn Fred zum Nordpol kommt, um dort bei der Spielzeugproduktion auszuhelfen. Die soll nämlich von einem Unternehmensberater effizienter gemacht werden und plötzlich steht Weihnachten auf der Kippe. Wie gut, dass Fred mit allen Wassern gewaschen ist. „Die Gebrüder Weihnachtsmann“ ist keine Schenkelklopfer-Komödie, vielleicht sogar ein bisschen zu verquer, um noch späte Gnaden als Kultfilm zu finden. Aber ich mag ihn in seiner Verquertheit, so ein bisschen überambitioniert, wie er ist. Dazu kommt ein wirklich tolles Cast, in dem etwa Kevin Spacey als fieser Anti-Weihnachts-Unternehmensberater brilliert. Und der Soundtrack ist der Hammer, darin habe ich mein neues, altes Lieblingsweihnachts-Poplied entdeckt: „Christmas Wrapping“ von The Waitresses.


Platz 3: „Tatsächlich Liebe“
Kitschig? Kitschig ist gar kein Ausdruck! Dieser Film trieft vor Sentimentalität. Es wird hemmungslos geliebt und sich getrennt und geweint und sich gefunden und gehappyendet bis zum Gehtnichtmehr. Und trotzdem hat „Tatsächlich Liebe“ einen Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann. Das mag zum einen an dem umwerfend tollen Ensemble liegen, das von Hugh Grant und Billy Bob Thornton über Keira Knightley, Emma Thompson und Alan Rickman bis hin zu Heike Makatsch und Bill Nighy reicht. So viel Talent in einem Film war selten. Der Charme liegt aber noch viel mehr an einem großartigen Drehbuch, das es mit zwei, drei Kniffen schafft, einer vermeintlich vorhersehbaren Erzählung doch noch Überraschungen zu entlocken — oder wenigstens die ein oder andere (für Rom-Com Verhältnisse) selten gesehene Perspektive. Mein Lieblingserzählstrang ist der von Colin: Ein Junge geht nach Amerika, irgendwo aufs Land nach Wisconsin, weil er das Gerücht gehört hat, dass die Mädchen dort Jungs mit britischem Akzent lieben. In jedem anderen Film wäre der weitere Verlauf klar: Er kommt an, bemerkt dass auch dort alle nur mit Wasser kochen und fliegt zurück — um dann vielleicht auf dem Rückflug seine Liebe zu finden. In „Tatsächlich Liebe“ hingegen (ACHTUNG: SPOILER!!!) wird einfach alles eingelöst. Paradise is real!


Platz 2: „Stirb langsam“

„Hast du nicht ein bisschen Weihnachtsmusik?“
„Das IST Weihnachtsmusik!“

Soweit der Dialog zwischen John McLane — New Yorker Polizist auf dem Weg zur Weihnachtfeier seiner Frau im Nakatomi Plaza im wenig winterlichen Los Angeles — und seinem Fahrer Argyle, nachdem dieser gerade Run-D.M.C.s „Christmas in Hollis“ im Autoradio angemacht hatte. Das Gespräch ist der Auftakt zur besten Einer-gegen-Alle-Revue, die jemals im Actionkino aufgeführt wurde. Noch heute fasse ich mir an den Kopf, wenn ich daran denke, dass die Rolle eigentlich von Frank Sinatra gespielt werden sollte. Sinatra! Man stelle sich vor, wie Frankieboy mit einem Feuerwehrschlauch durchs Glasfenster gesprungen kommt... Nein, man kann es sich eigentlich nicht vorstellen. Bruce Willis war der größte Glücksfall der Action-Filmgeschichte. Der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Also quasi alles, was John McLane nicht war. „Stirb langsam“ ist zu Recht ein Weihnachtsfilmklassiker, den man problemlos das ganze Jahr über gucken kann.

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Platz 1: „Schöne Bescherung“
Familie Griswold feiert Weihnachten — und alles, was nicht schiefgeht, ist mindestens der Horror. Die Verwandten sind so schlimm, wie es eben nur Verwandte sein können, der Weihnachtsbonus von der Firma kommt und kommt und kommt einfach nicht, obwohl er schon verplant ist und dann steht auch auch noch der wirklich hohle Cousin vor der Tür und möchte mitfeiern. Kleine, mittlere und große Katastrophen geschehen im Haus von Clark Griswold jr. (Chevy Chase) in diesem Film aus dem Jahre 1990. Ich gucke „Schöne Bescherung“ jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit auf DVD. Ich muss ihn einfach sehen, sonst komme ich nicht in Stimmung. Ich kann viele Passagen schon auswendig mitsprechen und lache mich trotzdem jedes Mal an den gleichen Stellen kaputt. Der Streifen ist absolut beknackt, die Handlung wird nach hinten raus immer konfuser und trotzdem: An diesem Film dürfte nichts anders sein. Vielleicht ist er einfach dazu da, dabei Eierpunsch zu trinken.

Frohes Fest und guten Rutsch! Lasst es euch gutgehen. Wir sehen uns im neuen Jahr, mit aufregenden Filmen und feinen Serien. Oder umgekehrt. Happy 2016! 

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