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Nach 20 Jahren bekommt Game of Thrones einen Reboot

von WIRED Editorial
Zum zwanzigsten Geburtstag verkauft George R.R. Martin seinen Fans einen Reboot: eine digitale Version des ersten Bandes seiner Bestseller Reihe „A Song of Ice and Fire“ – besser bekannt als Game of Thrones.

Es ist am Ende schon schwierig mit Game of Thrones. Die ersten Bücher ziehen einen noch leidenschaftlich in die Geschichte. Dann aber – nach kleinen Lesepausen – wird es vielen Lesern doch zu viel mit den ganzen Wappen, Häusern, Verflechtungen und irreführenden Mini-Einschüben in die Geschichte. Das scheint sogar Autor George R.R. Martin so zu sehen. Am Donnerstag hat er einen „fantastischen neuen Schritt in der Welt der Bücher“ angekündigt: eine neue, überarbeitete Version von A Song of Ice and Fire, wie Game of Thrones eigentlich heißt.

Das Besondere ist dabei aber nicht der zusätzliche Content und der Auszug aus Martins nächstem Band der Serie, The Winds of Winter, sondern die multimediale Erzählweise.„Das digitale Buch gibt Lesern die Möglichkeit, all das Zusatzmaterial wie nie zuvor zu erleben“, sagte Martin gegenüber dem Guardian. Das zum 20. Geburtstag der Reihe diese Woche erschienene E-Book bietet Kartenmaterial, Zeichnungen und interaktive Stammbäume der Häuser und ihrer Wappen. Wer eine Lesepause eingelegt hatte, kann also ohne Probleme und lästiges Blättern sein Hintergrundwissen wieder auffrischen.

Zunächst gibt es auf iBooks nur die erweiterte Version des ersten Bands der Serie. Ende Oktober folgt dann A Clash of Kings und im Dezember A Storm of Swords. Die restlichen Bücher erscheinen 2017.

Erst im vergangenen Januar hatte Martin bekanntgegeben, dass sein neuer Band nicht vor dem Start der neuen Staffel der HBO-Serie Game of Thrones erscheinen wird. Zum ersten Mal in der Geschichte hat so eine Serie ihre gedruckte Vorlage überholt. Generell, so heißt es vom Verleger immer wieder, käme das neue Buch erst, wenn es fertig ist. Manche vermuten: nie.

George R.R. Martin ist nicht der erste, der seine Geschichte mithilfe eines interaktiven Romans neu auflegt. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von interaktiven Leseangeboten. Comics, bei denen sich die Bilder bewegen und verschieben lassen, oder Kindergeschichten zum Mitspielen, zum Beispiel den iTunes-Erfolg Alice von Emmanuel Paletz. Auch auf dem Markt für Erwachsene tauchen immer mehr crossmediale Produkte auf. Google etwa veröffentlichte bereits vor zwei Jahren zusammen mit James Frey einen eigenen Next-Gen-Roman. In Endgame wird der Leser durch interaktive Zusatzelemente und Augmented Reality in eine echte Schnitzeljagd verwickelt.

„Ich denke, dass Bücher und Computerspiele zusammengehören. Sie helfen sich gegenseitig, Leseerfahrungen in die echte Welt zu übersetzen“, sagte James Frey mit Blick auf sein Werk. Und Emmanuel Paletz stellte im Interview mit WIRED fest: „Mit einem interaktiven Buch Erfolg zu haben, ist keine Zauberei.“ Dabei ist George R.R. Martin doch so ein großer Fan der Zauberkunst.

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