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Erkundet die Blade-Runner-Wohnung per VR

von Michael Förtsch
Das Appartement des Replikanten-Jägers Rick Deckard aus Blade Runner ist eine Ikone. Ein Fan hat die Wohnung als detailverliebtes Virtual-Reality-Videospiel nachgebaut. Den Ort zu erforschen ist so beeindruckend wie faszinierend.

Die Kulissen aus Ridley Scotts Blade Runner waren prägend für die moderne Science-Fiction. Das futuristische Los Angeles aus dem Kultstreifen von 1982 spiegelt sich in Filmen wie The Matrix, Total Recall und Autómata, der Videospiel-Reihe Deus Ex und vielem mehr. Vor allem das düstere Appartement von Rick Deckard ist eine Ikone des Set-Design. Als Außenansicht diente im Film das von Frank Lloyd Wright gestaltete Ennis House. Davon inspiriert hat der Filmarchitekt Lawrence G. Paull die Innenräume in einem Studio konstruiert. Die Wohnung verkörpert perfekt die bedrückende Atmosphäre der Geschichte wie auch den gebrochenen Charakter der Harrison-Ford-Figur. Der belgische Grafiker Quentin Lengele hat diese Szenerie mit Blade Runner 9732 nun als begehbare Videospielkulisse nachgebaut, die sich auch mit der Virtual-Reality-Brille HTC Vive erkunden lässt.

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In einem Aufzug erreicht der Spieler einen Korridor, der in das Appartement mit der Nummer 9732 führt. Über drei Jahre hinweg hat der Blade-Runner-Fan die Wohnung in seiner Freizeit Stück für Stück rekonstruiert und dafür aufs neue versucht, weitere Details im Film und der Making-of-Dokumentation Dangerous Days auszumachen.

Blade Runner soll zur Trilogie werden

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von Michael Förtsch

So finden sich in der virtuellen Umgebung penibel nachgebildete Whiskey-Gläser, die bizarre Sofa-Konstruktion, der volle Schreibtisch und die Ermittlungsmaschine ESPER. Vom Balkon aus eröffnet sich hingegen der Blick in die vor Licht und Nebel wabernden Straßenschluchten. Räume und Ecken, die im Film nicht zu sehen waren, versuchte Lengele logisch zu füllen – etwa mit einem Tisch, auf dem die zerlegte Blaster-Pistole liegt.

Die niedrigen Decken, texturierten Zementblöcke und die durch die Fenster fingernden Lichtbündel erzeugen auch in der digitalen Nachbildung eine intime wie klaustrophobische Stimmung. Ein Spielziel gibt es in Blade Runner 9732 nicht. Denn das kostenfreie Hobby-Projekt soll lediglich eine virtuelle Besichtigungstour darstellen und es Fans endlich erlauben, in diese ergreifende Umgebung einzutauchen und das Flair des Science-Fiction-Kultstreifens nachzuerleben. Dennoch können viele Kleinigkeiten entdeckt werden. Beispielsweise lassen sich das Origami-Einhorn und Deckards Polizeimarke finden und das Klavier anspielen. Ebenso soll von Zeit zu Zeit auch die geliebte Replikantin Rachel durch das Appartement marschieren. Natürlich stilecht mit der Zigarette in der Hand.

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