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Messenger Kids: Ist die Facebook-App sicher?

von WIRED Staff
Facebook hat eine Messenger-App für Kinder ab sechs Jahren veröffentlicht. Die Kommunikation über den Sofortnachrichtendienst soll durch besondere Filteralgorithmen und Moderatorenbetreuung sicher sein.

Facebook wirbt mit dem Hinweis auf ein Moderatorenteam aus realen Personen, welche die Messenger-App rund um die Uhr betreuen. Dieses soll sicherstellen, dass „schnelles Handeln beim Reporting sichergestellt ist“ — unangemessene Inhalte sollen schnell bearbeitet und gelöscht werden. Das US-Netzwerk teilte mit, dass auch der Algorithmus zur Filterung von jugendgefährdendem Inhalt einer stringenteren Politik folge und von daher nach anderen Kriterien handele, als bei der regulären Facebook-Software. In welcher Geschwindigkeit diese Meldungen aber bearbeitet und Inhalte gelöscht würden, kommentierte das Unternehmen nicht, berichtet gizmodo.

Die Frage nach Sicherheit und Transparenz der Funktionen der Messenger-App ist der wichtigste Aspekt eines solchen Software-Angebots für Kinder: Facebook hat jedoch gezeigt, dass es den Anforderungen teils nicht gerecht werden kann. Zum einen ist der Schutz vor rassistischen und sexistischen Inhalten im Social Network nicht immer gewährleistet. Zum anderen hatte Facebook Probleme, angemessen mit der potenziellen Einflussnahme russischer Social Bots auf den US-Wahlkampf 2016 umzugehen. Die Frage, wie der Konzern die schützenswertesten Individuen einer Gesellschaft — Kinder — vor potenziellen Gefahren wie Gewaltdarstellung, sexueller Belästigung und Pädophilie bewahren kann, bleibt unbeantwortet.

Seit des Vorfalls um mangelnde Sicherheitsvorkehrungen in der YouTube-Kids-App stehen Online-Angebote für jüngere Menschen besonders unter Beobachtung: Durch Fake-Videos, die vermeintlich harmlose Zeichentrickfiguren in Gewaltszenen und Pornographie darstellten, war starke Kritik an der Kinder-Software von Google aufgekommen. Facebook muss nun beweisen, dass es besser aufgestellt ist als die Konkurrenz.

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