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Game Over: Das Entwicklerstudio von „Sim City“ und „Die Sims“ wird geschlossen

von Michael Förtsch
Nach 28 Jahren des Bestehens wird das legendäre Spielestudio Maxis geschlossen. Die Entwickler aus den USA waren vor allem für ihre Städtebau-Games der „Sim City“-Reihe und die Lebenssimulation „Die Sims“ bekannt. Zuletzt hatten die neuesten Ableger dieser Spieler aber viele Fans enttäuscht und für heftige Kritik gesorgt — was der Hauptgrund für das plötzliche Aus von Maxis sein soll.

Mitte dieser Woche schloss der Eigner Electronic Arts (EA) das im Jahr 1987 gegründete Studio in Emeryville, Kalifornien. „Es waren spaßige Jahre. Aber jetzt ist es Zeit, das Licht auszumachen und den Schlüssel unter die Tür zulegen“, twitterte der langjährige Maxis-Entwickler Guillaume Pierre. „Ich kann nicht mehr dazu sagen, als dass das Studio schließt.“ Später bestätigte EA die Schließung offiziell.

Der Publisher erklärte jedoch, dass die Schwesterstudios in Redwood Shores, Salt Lake City, Helsinki und Melbourne von der Schließung nicht betroffen seien und weiterhin den Namen Maxis tragen dürften. Ebenso würden die „Sim City“- und „Sims“-Reihen fortgeführt. Außerdem, so Electronic Arts, solle man sich nicht um die Entwickler sorgen: „Die Angestellten, die von den Veränderungen betroffen sind, erhalten Möglichkeiten, andere Positionen innerhalb der Maxis Studios und von ganz EA zu erforschen.“

 

Maxis war vor 28 Jahren von den Entwicklern Will Wright und Jeff Braun gegründet worden. Mit ihrem Studio hofften sie damals, eine neu Art Videospiel vertreiben zu können: die Städtebausimulation „Sim City“, die das dynamische Ökosystem einer Stadt berechnet. Das 1989 zunächst für den Amiga und DOS PC erschiene Spiel wurde zum Überraschungshit und anschließend auf mehr als 20 weitere Plattformen portiert. Nach dem Erfolg des Nachfolgers „Sim City 2000“ wurde Maxis 1997 vom Publisher Electronic Arts aufgekauft. Unter diesem kam im Jahr 2000 die Lebenssimulation „The Sims“ auf den Markt, das bis dato meistverkaufte PC-Spiel aller Zeiten mit mittlerweile drei Nachfolgern.

Unter Gründer Will Wright arbeitete Maxis auch an weiteren ambitionierten und schrägen Experimenten wie etwa „Spore“, das die Entstehung des Lebens und die Kolonisierung des Kosmos simuliert. Berüchtigt ist das Studio auch für sein Arcade-Flugspiel „Sim Copter“, das die Spieler durch ihre eigenen in „Sim City 2000“ gestalteten Städte fliegen lässt. 2009 verließ Wright das Studio jedoch. Die zuletzt erschienen Maxis-Games wurden von vielen Spielern teils heftig kritisiert. Vor allem das 2013 veröffentlichte „Sim City“ verärgerte mit eingeschränkten Möglichkeiten, Online-Zwang und Server-Problemen zum Verkaufsstart. Derartige Patzer sehen viele als Grund für die jetzige Schließung des Studios.

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