Impfskeptiker vom Nutzen der Vakzination zu überzeugen, ist keine leichte Aufgabe: Sie zweifeln an den Risiken von Infektionskrankheiten, halten die Immunisierung für widernatürlich oder gar gefährlich und ergehen sich in Verschwörungstheorien. Wie vehement sich diese Personengruppe gegen Impfungen und die Befürworter derselben wehrt, zeigt die Diskussion, die momentan unter einem Post von Mark Zuckerberg geführt wird. Neben sehr positivem Feedback sind wütende Kommentare von Impfgegnern in auffälliger Zahl darunter.
Die Kommentare fielen zum Teil sehr drastisch aus. Eine Impfgegnerin schrieb zum Beispiel: „Neugeborenen und Kindern Krankheiten und Neurotoxine zu injizieren, die jährlich Millionen krank machen, ist eine widerliche Wissenschaft“. In Zuckerbergs Heimat Kalifornien wurde im vergangenen Jahr die Ausnahmeregel, die es Familien erlaubte, ihre Kinder nicht zu immunisieren, abgeschafft.
Die aktuelle Bewegung gegen Impfungen beruht vornehmlich auf einer inzwischen zurückgezogenen Studie aus dem Jahr 1998. Darin behauptete ein Mediziner, dass Impfungen gegen Masern, Mumps oder Röteln in direkter Verbindung zu Autismus stünden. Und obwohl diese Theorie heute durch zahlreiche Studien widerlegt wurde, gibt es noch immer eine kleine, aber lautstarke und im Wachstum begriffene Fraktion, die sich weigert, die eigenen Kinder impfen zu lassen. Dies betrifft dann häufig nicht nur die eigenen Kinder, sondern auch andere Menschen, die an eigentlich schon besiegten Krankheiten erkranken. Im letzten Jahr waren zum Beispiel 147 Menschen in Kalifornien an den Masern erkrankt, nachdem sie sich in Disneyland angesteckt hatten, wie unter anderem CBS News berichtete.