Diamond Foundry, ein im kalifornischen Santa Clara ansässiges Startup-Unternehmen, hat die letzten drei Jahre an der Entwicklung eines Verfahrens gearbeitet, mit dem Diamanten herangezüchtet werden können. Diese sollen sich von ihren natürlich vorkommenden Pendants nicht mehr unterscheiden lassen. Nach zwei gescheiterten Versuchen wollen sie den „Diamanten-Code“ endlich geknackt haben. Der Schauspieler Leonardo DiCaprio ist von der Idee auf jeden Fall überzeugt. Auf Twitter verkündete er: „Ich bin stolz darauf, in Diamond Foundry zu investieren — ein Unternehmen, das die Belastung für Mensch und Umwelt verringert, indem es Diamanten nachhaltig kultiviert.“ DiCaprio spielte 2006 die Hauptrolle in dem Film „Blood Diamond“, in dem es um den Handel von Blutdiamanten geht.
Und so funktioniert die Herstellung: Als Impf- oder Ausgangskristall wird ein echter Diamant verwendet. Laut Diamond Foundry ist das der maßgebliche Unterschied zu anderen künstlich hergestellten Diamanten. Mithilfe von Plasma wird dem Ausgangskristall Atom für Atom, Schicht für Schicht mehr Masse hinzugefügt. Die künstlichen Edelsteine reifen in einem chemischen Reaktor heran, der eine extreme Hitze entwickelt, die noch weit über den Temperaturen der Sonne liegt.
Es gibt bis dato ganz unterschiedliche Methoden, um Diamanten künstlich herzustellen. Darunter sind die Hochdruck-Hochtemperaturbehandlung (HPHT), die chemische Gasphasenabscheidung (CVD), die in Russland und China entwickelte „Explosive Detonation“ und die Ultraschall-Kavitation. Die künstlich hergestellten Edelsteine werden meist als Diamantersatz in der Schmuckherstellung verwendet. Der Unterschied zwischen einem echten und einem künstlichen Diamanten war für Experten aber bislang immer klar erkennbar.