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Keine Gema-Sperrtafeln mehr bei YouTube

von WIRED Editorial
Die Zeit der roten Sperrtafeln auf YouTube ist vorbei. Die Videoplattform und die Gema haben sich geeinigt, Musiker sollen für den Abruf von Videos Geld bekommen. Damit geht ein jahrelanger Streit zu Ende.

Eines der größten Ärgernisse des Internets ist Geschichte: Die roten Sperrtafeln mit dem Spruch „Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar...“ werden auf YouTube ab heute nicht mehr auftauchen. Wie FAZ.NET berichtet, haben das Videoportal und die Verwertungsgesellschaft Gema einen Lizenzvertrag geschlossen, der den Umgang mit Musikvideos regelt und am 1. November in Kraft tritt.

Musikvideos, die unter einer Gema-Lizenz laufen, sind demnach ab sofort freigeschaltet. YouTube zahlt im Gegenzug für den Abruf. Bisher hatte sich das Unternehmen geweigert, das zu tun – mit der Begründung, es sei keine Musikdienst, sondern nur eine Plattform, die die Inhalte Dritter verbreite. Die Gema sah das anders, seit Jahren stritten sich beide Parteien vor Gericht.

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Die nun erzielte Einigung ist nicht nur eine gute Nachricht für Künstler und Rechteinhaber. Für die YouTube-Nutzer fällt auf der anderen Seite das Ärgernis weg, ein Musikvideo, das beispielsweise ein Freund aus den USA geteilt hat, in Deutschland nicht ohne weiteres sehen zu können.

Der Lizenzvertrag gilt laut FAZ.NET für das weltweite werbefinanzierte Angebot von YouTube und auch für den Abo-Service YouTube Red, den es bislang nur in den USA gibt. Das Unternehmen spricht von einer „bahnbrechenden Vereinbarung“, die Gema von einem „Meilenstein“.

Über die genaue Summe, die pro Videoabruf fließen soll, haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Sie liegt allerdings laut FAZ.NET unter dem, was die Gema vor Gericht gefordert hat. Rückwirkend soll YouTube außerdem eine Abschlagszahlung für die Jahre seit 2009 leisten.

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