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Diese Karte zeigt, wo auf der Welt euer Webtraffic abgefangen wird

von WIRED UK
Eine neue Karte zeigt, wie sich euer Web-Traffic um die Welt bewegt – und welche Geheimdienste dabei eventuell „mithören“. Sie verrät Standorte von NSA-Abhörstationen, Google-Rechenzentren und öffentlichen Internetknoten.

Unterseekabel transportieren alle Daten, die es braucht, um eine beliebige Website zu besuchen. Denn während des Ladevorgangs schicken die Server – abhängig von ihrem Standort – Informationen auch zwischen verschiedenen Ländern hin und her.

Die noch im Betastadium befindliche IXmap (kurz für Internet Exchange Map) zeigt, wie dieser Datenverkehr sich um die Welt bewegt. Dabei liegt der Fokus auf Überwachung und Datenabfang durch Regierungen. Erstellt wurde die Karte von Forschern der Universität Toronto. Finanziert wurde sie von der kanadischen Internetbehörde, dem Kanadischen Forschungsrat und dem Datenschutzbeauftragten des Landes.

„Wir zeigen die Traceroutes als Verbindungen zwischen Netzwerkknoten mit aufeinanderfolgenden Punkten (Routern) an. Das basiert auf unserer Vermutung, wo sich die Router physisch befinden“, erklären die Macher. Die verschiedenen Kartenebenen zeigen tatsächliche Abhörstationen der NSA und Orte, die als solche verdächtigt werden. Die IXmap basiert hauptsächlich auf US- und kanadischen Daten, zeigt aber auch detailliert die Standorte aller angeblichen internationalen Abhörstationen.

2013 deckten die Dokumente von Edward Snowden auf, dass die NSA ein globales Netzwerk von 80 Abhörstationen betreibt, die den Datenverkehr abfangen sollen. 19 dieser Stationen sollen sich demnach in Europa befinden – unter anderem in Großstädten wie Berlin, Rom und Madrid. Mit ihrer Hilfe soll unter anderem die Kommunikation von Bundeskanzlerin Angela Merkel abgehört worden sein.

Außerdem sind auf der Karte Standorte von AT&T und Verizon auf der ganzen Welt verzeichnet, die im Verdacht stehen werden, den Datenverkehr zu überwachen. Andere Ebenen zeigen öffentliche Internetknoten in Kanada, kanadische Internet Performance Server und Stellen von Unterwasser-Internetkabeln in den USA und Kanada, wo diese aufs Ufer treffen. Zusätzlich zeigt die IXmap alle weltweiten Rechenzentren von Google.

Internetnutzer können die Karte nutzen, um nachzuvollziehen, auf welchen Wegen sich ihre Daten um die Welt bewegen. Dazu muss nur der Standort eingegeben und auf Suchen geklickt werden. Weil es sich bei der IXmap um ein laufendes Forschungsprojekt handelt, das immer noch ergänzt wird, können nicht alle Datenverkehrsrouten angezeigt werden. User können jedoch ihre verfügbaren Informationen in eigene Datenbanken eingeben.

WIRED.uk

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED.uk
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