Das hauseigene Story Studio soll unter der Leitung des deutschen Animationsexperten Saschka Unseld („Toy Story 3“, „Der blaue Regenschirm“) nach Wegen suchen, das Medium Film auf möglichst geschickte Weise in eine Virtual-Reality-Umgebung zu übertragen.
Oculus hofft, dass das Studio eine VR-Kino-Welle auslöst.
Weil der Zuschauer in der virtuellen Realität deutlich mehr Freiheiten genießt als bei einem regulären Kinobesuch, stehen die Filmemacher vor bisher unbekannten Herausforderungen. Bei der Verknüpfung filmischer und interaktiver Elemente müssen sie etwa darauf achten, dass sich Zuschauer völlig frei in der Umgebung umsehen können. Bei dieser Art des Geschichtenerzählens könnte Laufzeit und Inhalt des Films für jeden Zuschauer variieren, erklärt Unseld in einem Interview mit TechCrunch.
Oculus-VR-Geschäftsführer Brendan Iribe ist jedoch zuversichtlich angesichts der bevorstehenden Aufgaben und sieht großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit Facebook. Oculus Mutterfirma hat die Realisierung des schon länger geplanten Filmstudios überhaupt erst finanziell möglich gemacht. Iribe hofft, dass die Gründung des Studios Filmemacher inspiriert und eine VR-Kino-Welle auslöst.
Die ersten Produktionen aus dem Hause Oculus sollen Animationsfilme sein, die nur wenige Minuten lang sind. Der Dreh von VR-Spielfilmen mit echten Schauspielern gilt derzeit noch als zu aufwändig. Das erste Projekt von Unselds Team — der animierte Kurzfilm „Lost“ — ist allerdings schon im Kasten und wurde gerade auf dem Sundance Film Festival vorgestellt. Dort sind VR-Filme seit diesem Jahr eine eigene Preiskategorie.
Die Idee eines Films für die Oculus Rift ist nicht neu: Niederländische Filmemacher haben schon einen Horror-Film gedreht, bei dem die Zuschauer selbst zum Opfer des Schreckens werden können.
