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Das Startup Groundworks soll Hillary Clinton helfen, Präsidentin zu werden

von Elisabeth Oberndorfer
Kann Technologie einen Wahlkampf entscheiden? Diese Wette geht zumindest Eric Schmidt ein, Vorstandsvorsitzender des Google-Konzerns Alphabet. Denn laut dem Nachrichtenportal Quartz hat er in das Startup Groundwork investiert, das zu den wichtigsten Dienstleistern für Hillary Clintons Präsidentschaftswahlkampf zählt. Für was genau das Unternehmen eigentlich zuständig ist, verrät es allerdings nicht.

Geschäftsführer des sich in Schweigen hüllendem Groundwork ist Michael Slaby, CTO der Kampagne des aktuellen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2008. Slaby hat außerdem Beziehungen zu Schmidt, er war Technologiechef bei dessen Angel-Investment-Fonds TomorrowVentures. Auf der Website von Groundwork befindet sich bisher lediglich das Firmenlogo.

Über die Services des Tech-Startups mit politischem Fokus hält sich auch der Chef bedeckt: „Wir versuchen nur, unsere Köpfe in Deckung zu halten und Dinge zu erledigen.“ Mit dieser Strategie scheint Groundwork erfolgreich zu sein. Denn der Technologieanbieter war im zweiten Quartal 2015 offiziellen Dokumenten zufolge einer der größten Dienstleister von Clintons Wahlkampfkampagne und stellte den Demokraten 177.000 Dollar in Rechnung.

Eric Schmidt selbst schweigt zu seinem Involvement bei Groundwork. Anhänger der Demokratischen Partei gaben Quartz jedoch einen Einblick in das, was das geheimniskrämerische Startup plant: Weil Jobs bei Wahlkampagnen für Entwickler aufgrund des kurzfristigen sowie begrenzten Anstellungszeitraums eher unbeliebt sind, soll Groundwork diese Lücke schließen und so Clinton unterstützen.

Insider berichten, dass Groundwork für die Kampagne eine Art Customer Relationship Management Tool baut. Die Software soll den Wahlkampfleitern umfassende Informationen über Wahlberechtigte liefern, um diese gezielt für Fundraising oder Wahlwerbung anzusprechen. Zudem soll die Plattform die Freiwilligenarbeit koordinieren und für Veranstaltungsmanagement und Social Media zum Einsatz kommen.

Schon bei Obamas Kampf um das Weiße Haus war Eric Schmidt ein Unterstützer, auch dessen potenzieller Nachfolgerin Clinton soll er unabhängig von Groundwork Unterstützung zugesagt haben. Die Frage, ob der Einsatz der neuen Software tatsächlich einen Wahlerfolg bringen kann, betrachtet Clintons Digitalstratege Teddy Goff nüchtern: „Wenn du etwas Innovatives machst, aber keine Stimmen bekommst, sondern nur Zuspruch von Investoren, hat das keine Bedeutung für uns.“ 

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