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Google Home verbreitet Verschwörungstheorien

von Elisabeth Oberndorfer
Google hat in seinen Suchergebnissen ein Problem mit der Anzeige von irreführenden Inhalten – die jetzt auch der Sprachassistent von Google Home wiedergibt. 

Nicht nur Facebook hat ein Problem mit Falschmeldungen, sondern auch Google. Kurz nach der US-Wahl befand sich etwa eine nachweisbar falsche Nachricht an der Spitze der Suchresultate – und jetzt zitiert auch der smarte Assistent von Google Home nicht verifizierte Meldungen.

Der Fehler fiel am Wochenende einigen Usern auf. Fragte man den Lautsprecher, ob Obama einen Coup plane, so bejahte Google Home diese Frage und zitierte ein Portal, das offenbar entsprechende Verschwörungstheorien verbreitet. Der Auszug, den die Künstliche Intelligenz wiedergab, ist der „One True Answer“-Snippet, den die Suchmaschine als erstes ausspielt. Darunter war in den Suchergebnissen allerdings ein redaktioneller Artikel gelistet, der diese Theorie widerlegt.

And here's what happens if you ask Google Home "is Obama planning a coup?" pic.twitter.com/MzmZqGOOal

— Rory Cellan-Jones (@ruskin147) March 5, 2017

Das Fachportal Search Engine Land, das als erstes über den Bug berichtete, entlockte Google Home weitere Falschinformationen. Auf die Frage, welche US-Präsidenten im Geheimbund Ku-Klux-Klan waren, nennt das Gadget fünf Regierungschefs. Solche Behauptungen wurden allerdings nie bestätigt.

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Google erklärt in einer Stellungnahme, dass die ausgewählten Snippets eine automatische und algorithmische Auswahl der Suchmaschine sind: „Leider kann es vorkommen, dass Seiten mit unangebrachten oder irreführenden Inhalten ausgewählt werden.“ Sollte es sich herausstellen, dass die selektierten Auszüge falsch sind, werde man diese entfernen. Dieser Prozess funktioniert derzeit noch manuell, wenn User fragwürdige Suchergebnisse melden. Im Fall der am Wochenende verbreiteten Falschmeldungen hat das Unternehmen die Snippets entfernt.

Search Engine Land weist darauf hin, dass dieses Problem bei den hervorgehobenen Nachrichtenauszügen seit Jahren bestehe. Während in den Suchergebnissen am Bildschirm zwar ein Hinweis auf die Quelle ersichtlich ist, ist die Quelle bei der Sprachausgabe nicht gleich als vertrauenswürdig oder umstritten zu erkennen. Amazons virtuelle Assistentin Alexa hat auf die Fragen nach Barack Obamas Coup-Plänen und den Präsidenten im Ku-Klux-Klan übrigens keine Antwort.

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