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Ghostbot hilft euch, nervige Online-Dates loszuwerden

von Christina zur Nedden
Keine Lust mehr auf den nervigen Typen? Der Ghostbot übernimmt das SMS-Schreiben und hilft (vor allem Frauen) so, unerwünschte Verehrer loszuwerden.

Online-Dating ist harte Arbeit. Ständiges swipen, chatten und sich dann auch noch aufraffen und treffen. Kann das nicht jemand anderes übernehmen? Noch nicht ganz, aber teilweise schon. Eine neue App-Erweiterung namens Ghostbot hilft immerhin beim Aussortieren. Wird sie aktiviert, schickt ein Chatbot so lange abweisende Nachrichten, bis die Person am anderen Ende aufgibt.

Der Name Ghostbot bezieht sich auf das sogenannte Ghosting, den wohl respektlosesten Dating-Trend der letzten Zeit. Er entstand, als Charlize Theron vor knapp einem Jahr mit der Welt teilte, wie sie aufhörte, Sean Penn zu daten, indem sie immer seltener auf seine Anrufe und Nachrichten antwortete. Irgendwann brach der Kontakt ganz ab und Theron verschwand – auf geisterhafte Weise – aus Penns Leben.

Die New York Times schrieb damals einen ausführlichen Erklärtext dazu und die (Online-)Dater dieser Welt hatten einen neuen Namen für das wortlose Verschwinden ihres Objekts der Begierde von der Bild(schirm)fläche.

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Auftritt Ghostbot: Dieser funktioniert mit Burner, einer App, die es Nutzern erlaubt, eine temporäre Telefonnummer einzurichten (was auch passionierten Online-Datern gefallen dürfte). Zuerst muss man also die Burner-App herunterladen und dann den Ghostbot für diejenigen Kontakte aktivieren, die man loswerden möchte.

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Schreibt die entsprechende Person, antwortet der Bot indem er auf ein sogenanntes Natural Language Processing System zugreift. Um den Bot möglichst menschlich erscheinen zu lassen, arbeiteten die Erfinder mit den Bot-Machern von Voxable und dem Drehbuchautor Peter Miriani zusammen.

Die App richtet sich insbesondere an Frauen, die sich gegen sexuelle Belästigung und Stalking wehren möchten. In der Erklärung zur App wird der Gesprächspartner des Bots „Mr. Persistent“ genannt, also „Herr Hartnäckig“. Fragt er nach einem Treffen, antwortet der Ghostbot etwa: „Sorry, ich hab einfach zu viel Arbeit diese Woche.“

Aber der Bot kann nicht nur texten. Wittert er eine besonders plumpe Anmache, schickt er auch schon mal das „Daumen runter“ Emoji oder das lachende Kackhäufchen. Danach sollte das Gespräch dann hoffentlich beendet sein.

Dass der Ghostbot tatsächlich ernsthaft genutzt wird, erwarten die Macher der App allerdings nicht. Er soll vielmehr einen „Ausblick in die Zukunft geben“ und auch etwas darüber aussagen, wie moderne Beziehungen zwischen Menschen einmal aussehen könnten.

„Wir wollen dass Menschen darüber nachdenken, wie sie in Zukunft miteinander umgehen und wie Maschinen da mit hineinspielen“, sagte Ghostbost-CEO Greg Cohn gegenüber The Verge. „In Zukunft könnte das dann heißen: Wenn du mich nicht gut behandelst, redest du ab sofort mit der Maschine.“ 

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