Er ist weder Mensch noch Tier noch Maschine: Ein Golem wird aus unbelebter Materie geformt und durch Magie zum Leben erweckt. Ursprünglich diente die Schöpfung eines Golem jüdischen Mystikern im Mittelalter als Versuch, sich Gott anzunähern. Heute entwickeln Forscher und Ingenieure künstliche Geschöpfe, die Bewusstsein simulieren, Erinnerungen speichern oder Aggressionen und Empathie nachempfinden.
Heute übernehmen Maschinen und Roboter mit ihren komplexen Algorithmen die verschiedensten Funktionen. Sie stehen im übertragenen Sinne für den modernen Golem und damit zugleich für die Ambivalenz von Hoffnung, Skepsis und Gefahr gegenüber den Errungenschaften einer immer technisierteren Welt.
Das Jüdische Museum Berlin widmet der jüdischen Legendenfigur eine große Ausstellung, die bis zum 29. Januar 2017 zu sehen ist.
Die Verlosung ist bereits beendet.
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