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Nilz On Moviez / Möge die Macht mit J.J. Abrams sein

von Nilz Bokelberg
In seiner WIRED-Kolumne sammelt Nilz Bokelberg seine Top-Serien und -Filme der kommenden zwei Wochen. Für euch sortiert von „Nicht hinsehen!“ bis „Unbedingt schauen!“. Diesmal eine etwas einseitige Angelegenheit. Aber seht selbst

#5 „Star Wars — Das Erwachen der Macht“, Kino
Star-Wars-T-Shirts, Star-Wars-Tassen, Star-Wars-Zahnbüsten, Star-Wars-Kekse, Star-Wars-Klopapier, Star-Wars-Handyhüllen, Star-Wars-Buttercremetorte — wer noch nicht mitbekommen hat, dass ein neuer Teil der Weltraum-Saga ansteht, hat nicht nur unter einem Stein gelebt, sondern war dabei auch noch schalldicht isoliert und klinisch tot. Mindestens. Der Krieg der Sterne war schon immer eine Merchandise-Gelddruckmaschine, aber seit Disney das Ruder und die Marke übernommen hat, hat man nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt.

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Eine Schippe, die sicherlich aussieht wie Darth Vader, mit einem Stiel wie ein Laserschwert. Nun ist es mir eigentlich lieber, wenn Jedi und Sith irgendwo draufgedruckt sind, als Prinzessin Lillifee oder diese beknackten „Cars“-Autos. Aber trotzdem: Man kann es auch übertreiben. Das erlösendste am Filmstart wird sein, dass der Peak der Merch-Welle überstanden sein wird. „Nur noch ein paar Mal schlafen du musst.“

#4 „Star Wars — Das Erwachen der Macht“, Kino
Disney hat seine neue Markenhoheit auch dafür genutzt, kleine Kinobetreiber unter Druck zu setzen und neue Leihpreise durchzudrücken. Buh, das wäre selbst Lord Vader zu schäbig! Finde ich ganz und gar nicht okay. Aber klar: Die coolsten waren bei „Star Wars“ immer die Bösen und woher sollten dann diejenigen, die den Film verkaufen müssen, wissen, dass Böse eigentlich nicht gut ist. Können sie ja gar nicht.

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George Lucas, Schöpfer der Filme und Figuren, zum ersten Mal nicht mehr mit an Bord, sagte über den neuen Film: „I think the fans are going to love it. It's very much the kind of movie they've been looking for.“ Mehr passiv-aggressives Verhalten kann man ja gar nicht an den Tag legen. Aber wenn der Mann, der seine eigene Legende mutwillig mit solchen Schöpfungen wie Jar Jar Binks aufs Spiel setzte (zur Erklärung: Jar Jar Binks war die schlimmste Figur, die jemals das „Krieg der Sterne“-Universum bevölkert hat — eine Art Goofy, aber in doof, quasi Doofy und nervig noch dazu…), den Film offensichtlich Faust-in-der-Tasche-ballungs-würdig befindet, ist er dann nicht vermutlich….

#3 „Star Wars — Das Erwachen der Macht“, Kino
…ziemlich gut? Regisseur J.J.Abrams jedenfalls muss sein Leben in den letzten Jahren wie eine unwirkliche Aneinanderreihung glücklicher Zufälle anmuten. Nachdem er das TV aufgemischt hat und quasi mitverantwortlich ist für die Rückkehr des epischen, seriellen Erzählens im Fernsehen, durch solche Schöpfungen wie „Alias“ oder „Lost“, ist er irgendwie ins Kino gestolpert und hat nach einem „Mission Impossible“-Teil und dem durchaus unterschätzten Found-Footage-Monsterspaß „Cloverfield“ gleich mal „Star Trek“ als Filmreihe übernommen und gerebootet. Nach seiner Spielberg/Lucas-80er-Hommage „Super 8“ war klar: Wenn hier irgendeiner noch „Star Wars“ kann — und zwar so, dass Oldschool-Fans und neue, junge, zum Staunen bereite Menschen happy sind — dann Abrams. Und so wurde er schon bald als neuer Regisseur des Franchise vorgestellt.

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Ab da ging alles sehr schnell und wurde sehr richtig gemacht: Erste Fotos von ersten Drehbuchbesprechungen machten die Runde. Und man sah darauf zum Beispiel Harrison Ford. Alte Fans stöhnten weltweit glücklich auf. Es war jemand am Ruder, der sie verstand. Offenbar.

#2 „Star Wars — Das Erwachen der Macht“, Kino
In kurzen Filmchen vom Set sah man Animatronics, also „Puppen“, die mitspielten. Es würde also nicht jede Figur andauernd computeranimiert und super künstlich wirken. Was für eine Freude! Die seltsamen Wesen würden endlich wieder plastisch! Dazu alles auf Film gedreht, nicht digital. Und auch Chewbacca wieder dabei! Mit jeder kleinen Meldung machte sich mehr und mehr Beruhigung breit. J.J. schien genau der Mann zu sein, den das Franchise so dringend brauchte: Mit Liebe und Respekt an das Universum gehen, aber trotzdem erzählen wollen. Mehr hat doch kein „Star Wars“-Fan auf der ganzen Welt verlangt. Gut, wenn Abrams wirklich wirklich will, dass ihn alle lieben, lässt er in den ersten Minuten seines neuen Teils Jar Jar Binks sterben. Ich verspreche grölende, freudig-erregte Kinosäle. Aber darüber kann man nur spekulieren.

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Seit Monaten nehmen Menschen die paar Trailer, die es gibt, akribisch auseinander, auf der Suche nach Hinweisen, wie die neue Story aussehen könnte, auf welches Wiedersehen wir uns freuen können, aber am Ende ist und bleibt es alles nur Spekulation. Bis zum 16.12.15 wissen nur ein paar Eingeweihte, was auf der Leinwand los ist. Aber dann können wir wieder alle mit einsteigen. Dürfen zurück in das Universum unserer Kindheit, zurück an den Ort, an dem wir über Laserschwerter gestaunt haben, so sehr, dass wir sie direkt auf dem Spielplatz nachspielten.

#1 „Star Wars — Das Erwachen der Macht“, Kino
Denn egal, was für ein Multimillionen-Dollar-Konzern dahintersteckt, egal wie viel von dem Film Marketing ist oder dafür missbraucht wird, egal wie sehr man denkt, auf eine Werbestrategie hereingefallen zu sein: Wenn das Orchester zum Paukenschlag ansetzt, die gelbe Rollschrift auf der Leinwand ins Universum verschwindet und der Millennium Falcon durchs Bild rast — dann sind wir alle wieder 15. Und J.J. Abrams nimmt uns dann hoffentlich an die Hand. Möge die Macht mit ihm sein.

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(Hat jemand ernsthaft gedacht, ich könnte dieses Mal noch über irgendetwas anderes schreiben? Sorry! :))

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