Selfies und Messenger könnten an französischen Schulen bald verschwinden. Der französische Bildungsminister Blanquer hat Medienberichten zufolge ein Verbot von Smartphones ab dem kommenden Schuljahr angekündigt. Damit wolle er ab September ein Wahlversprechen von Emmanuel Macron einlösen. „Heutzutage spielen Kinder nicht mehr in den Pausen“, zitiert France24 den Minister. „Sie sitzen alle nur vor ihren Smartphones.“ Das sei aus bildungspädagogischer Sicht ein Problem.
Eine unabhängige Studie der London School of Economics scheint Blanquers Aussage zu bestätigen. Die Leistung von Jugendlichen an Schulen, in denen ein Smartphone-Verbot besteht, verbesserte sich darin um 6,4 Prozent.
Wie The Guardian berichtet, sei eine Umsetzung des Verbots in Frankreich allerdings alles andere als gewiss. Die sichere Aufbewahrung der Geräte innerhalb der Schule könne nicht gewährleistet werden, außerdem müssten die Smartphones den Kindern zum Schulschluss unbeschädigt zurückgegeben werden.
In New York war ein generelles Verbot von Smartphones an Schulen vor zwei Jahren gescheitert. Eltern hatten sich beschwert, dass sie ihre Kinder vor dem Unterreicht und nach der Schulzeit nicht erreichen konnten. Außerdem sei das Verbot nicht an allen Bildungseinrichtungen konsequent umgesetzt worden.