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126 Millionen US-Wähler sahen russische Facebook-Werbung

von WIRED Staff
Facebook, Twitter und Google sind vor dem US-Kongress zur Einflussnahme Russlands auf die Präsidentschaftswahl 2016 befragt worden. Wie Vertreter der Tech-Unternehmen am Dienstag angaben, gab es mehr Werbebeiträge russischer Herkunft als bislang angenommen: Allein auf Facebook sollen manipulative Anzeigen 126 Millionen US-Bürger erreicht haben.

Die Anwälte von Facebook, Google und Twitter gaben in der Kongress-Anhörung an, es habe politische Anzeigen russischer Herkunft gegeben. Diese dienten offenbar dazu, gezielt Spannungen unter ethnischen und sozialen Gruppen in den USA aufzubauen.

Laut Facebooks oberstem Juristen Colin Stretch müsse sich das Soziale Netzwerk eingestehen, nicht genug gegen diese in den USA illegale Wahlbeeinflussung unternommen zu haben: „Im Rückblick hätten wir eine besseres Gefühl dafür haben sollen. Es gab Signale, die wir verpasst haben“. Facebook sei nun „sehr darum bemüht, so etwas in Zukunft zu verhindern.“

Twitters Rechtsvertreter teilten den Abgeordneten mit, dass 2700 Nutzerprofile mit einem entsprechenden Hintergrund entdeckt worden seien. Dahinter vermuten sie eine verdeckte russische Organisation, die im Auftrag des Staates Online-Manipulationen betreibt. Zuvor hatte Twitter bereits 200 Profile an den Senat weitergegeben.

Auch Google stellte eine Beeinflussung durch Polit-Anzeigen während des Präsidentschaftswahlkampfes im vergangenen Jahr fest. Nutzer mit Verbindungen zu Russland sollen dem Unternehmen zufolge Anzeigen für rund 4700 Dollar geschaltet haben. Auch auf dem dazugehörigen Video-Portal YouTube wurden derartige Inhalte gefunden. Das gesamte Ausmaß der russischen Einflussnahme soll durch die weitere Untersuchung festgestellt werden.

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