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Die Europa-Version von Facebook Moments verzichtet auf Gesichtserkennung

von WIRED Staff
Die Moments-App von Facebook hat ein Jahr nach der Veröffentlichung in den USA auch den Sprung nach Europa geschafft. Grund für die bisherige Abstinenz waren Probleme mit dem Schutz der Privatsphäre.

Als Facebook Moments in den USA startete, schauten europäische Nutzer vorerst ins Leere. Die App dient dazu, die Fotos verschiedener Personen von einer gemeinsamen Veranstaltung oder Reise zu sammeln. Damit die App allerdings erkennen kann, wer auf den Fotos zu sehen ist, scannt es Bilder mit einem Gesichtserkennungs-Algorhitmus und ordnet sie anschließend automatisch den erkannten Nutzern zu. 

In Europa und Kanada ist dies allerdings nicht mit der Gesetzgebung konform und würde die Privatsphäre verletzten. Daher musste Facebook für diese Gebiete eine andere Methode entwickeln und ist so auf die Mithilfe der Nutzer angewiesen. Wer die europäische oder kanadische Version von Moments nutzt, wird von der App gebeten, die Gesichter auf Fotos zu identifizieren. Anschließend sucht die Anwendung automatisch nach Bildern, die „scheinbar das gleiche Gesicht enthalten“, wie Facebook gegenüber CNET aussagte. Dahinter verbirgt sich ein abgeschwächter Algorithmus, der nach gröberen Übereinstimmungen sucht. Dies bringt zwar nicht so präzise Treffer wie die amerikanische App-Version, sammelt aber dafür keine biometrischen Nutzerdaten, wie The Verge berichtet.

Allerdings ist die App auch in den USA nicht ohne Widerstand. Derzeit läuft ein Amtsgerichtsverfahren, das feststellen soll, ob das System von Moments eben diese biometrischen Daten sammelt. Dann würde es nämlich einem Gesetz des Bundesstaates Illinois widersprechen, das den europäischen Regulierungen ähnelt. Facebook ist übrigens in nicht allein mit seinen Problemen: Auch Google kämpft momentan mit einer Klage wegen seines Dienstes Google Photos, der eine ähnliche Erkennungsfunktion bietet. 

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