Zuletzt war Facebook wegen mehrerer Sperrungen in die Kritik geraten: Ein berühmtes Foto aus dem Vietnamkrieg, auf dem ein Mädchen vor einem Napalmangriff flüchtet, war als Kinderpornografie gesperrt worden und die Schwedische Krebsgesellschaft musste feststellen, dass ihr Aufklärungsvideo zum Thema Brustkrebs gelöscht worden war. In ähnlichen Fällen soll es künftig besser laufen, kündigte Facebook in einem Blog-Post an.
Das soziale Netzwerk hat es weltweit mit unterschiedlichsten Moralvorstellungen und Gesetzesvorgaben zu tun, die bestimmen, was für wen als gefährdende Darstellungen gelten kann. Lokale Normen und weltweite Standards unter einen Hut zu bringen ist nun eines der Ziele des Konzerns.
Die geplante Herangehensweise ist dabei ein für Facebook typischer offener Beta-Test: Das Netzwerk wird zunächst auch Inhalte mit Nachrichtenwert oder einem öffentlichen Interesse erlauben, welche die derzeitigen Standards brechen. Gemeinsam mit der Community und Partnern sollen dann neue Tools und Herangehensweisen entwickelt werden, um diese dann auf ihre Würdigkeit hin zu prüfen.
Facebook stellt fest, dass es weiterhin ein hohes Ziel bleibe, verstörende Bilder von Minderjährigen und denjenigen fernzuhalten, die sie nicht sehen wollen. All dies soll in Zusammenarbeit mit Experten, Publizisten, Journalisten, Fotografen und Gesetzesvertretern geschehen. Wie gut der Konzern diese hohen Ziele umsetzen kann und wie viel Zündstoff neue Standards dann bieten, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen.
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