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Juncker will Druck der User und „gewissen Ehrgeiz" von Facebook bei Fake News

von WIRED Staff
In der Debatte um die Verbreitung von Falschmeldungen in Sozialen Netzwerken meldet sich jetzt auch EU-Kommissionspräsident Juncker zu Wort. Er forderte Unternehmen wie Facebook, Twitter oder auch Google dazu auf, sich aktiv und vor allem konsequent gegen die Verbreitung von Fake News einzusetzen.

Im Gespräch mit Zeitungen der Funke Mediengruppe hat sich jetzt auch Jean-Claude Juncker in die Diskussion um Falschmeldungen im Internet eingeschaltet. Dabei erinnerte der EU-Kommissionspräsident Facebook und Google an ihre Verantwortung, sich gegen Fake News in ihren Sozialen Netzwerken einzusetzen, wie unter anderem Zeit Online schreibt. Nach Ansicht von Juncker sei Glaubwürdigkeit nämlich das wichtigste Kapital der Dienste. Aus diesem Grund erwarte er, dass sie „einen gewissen Ehrgeiz“ bei der Bekämpfung von Falschmeldungen entwickeln würden. Seine Hoffnungen stützt der Luxemburger aber nicht allein auf die Unternehmen, sondern auch auf die Menschen in Europa. Seiner Meinung nach würden diese nämlich langsam „sensibel dafür werden, wer sie wohlklingend anflunkert und wer ihnen die Wahrheit erzählt“.

Darüber hinaus kam Juncker auch auf die Pflicht der Sozialen Medien zu sprechen, entsprechende Mittel zur Verfügung zu stellen, um der Meinungsmanipulation im Internet entgegenzuwirken — ein Thema, das gerade im Hinblick auf die anstehenden Bundestagswahlen im kommenden Jahr von großer Bedeutung ist. In Deutschland machen sich die Parteien derzeit nämlich große Sorgen darüber, dass sich Russland auf diese Art in den Wahlkampf einmischen könnte. Denn auch wenn Wladimir Putin eine Manipulation des US-Wahlkamps durch russische Hacker bestreitet, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtet, besteht dieser Verdacht nach wie vor.

Erste Schritte gegen die Verbreitung von Falschmeldungen hatte zuletzt zum Beispiel Facebook angekündigt. Nach Angaben des Unternehmens soll es für Nutzer in Zukunft einfacher werden, mögliche Fake News zu melden. Im Anschluss sollen diese dann durch ein Netzwerk von Faktencheckern geprüft, und gegebenenfalls als Falschmeldungen markiert werden. Wie verheerend Fake News sich sogar auf die Weltpolitik auswirken können, berichtet unter anderem heise.de: Dort heißt es, dass der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Asif als Reaktion auf eine Fake News indirekt mit der atomaren Auslöschung Israels gedroht hatte.

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