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EU-Datenschützer haben „ernste Bedenken“ gegenüber WhatsApp

von GQ
Die Artikel 29 Datenschutzgruppe der Europäischen Kommission hat einen offenen Brief an WhatsApp geschrieben. Die Experten äußern „ernste Bedenken“ gegenüber der Datenweitergabe des Messengers an Facebook.

Europa wird für die Tech-Firmen aus dem Silicon Valley immer mehr zum Dorn im Auge. Nachdem die Steuerdeals einiger Unternehmen infrage gestellt wurden, gibt es aus Brüssel jetzt auch Bedenken in Sachen Datensicherheit.

Als Reaktion auf die Ankündigung seines Unternehmens, Daten mit der Mutterfirma Facebook teilen zu wollen, hat die Artikel 29 Datenschutzgruppe einen offenen Brief an WhatsApp-Gründer Jan Koum geschrieben. Die zur Europäischen Kommission gehörende Gruppe mit Repräsentanten aus allen EU-Staaten fordert Koum auf, die Datenweitergabe zu unterlassen, „bis ein ausreichender rechtlicher Schutz gewährleistet werden kann“.

WhatsApps Ankündigung vom August habe „große Verunsicherung“ bei Nutzern des Messengers und von Facebook ausgelöst, schreiben die Datenschützer. Sie hätten „ernste Bedenken“ hinsichtlich der Art und Weise, wie die neuen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen kommuniziert worden seien. „Und infolge dessen, wie viel Wert auf die Zustimmung der User gelegt wurde.“

Isabelle Falque-Pierrotin, die Vorsitzende der Gruppe, schreibt weiterhin, man werde sich die Änderungen bei WhatsApp anschauen und entscheiden, ob die den EU-Datenschutzbestimmungen entsprächen.

Die Artikel 29 Datenschutzgruppe fordert von WhatsApp Informationen dazu, welche Daten geteilt werden, aus welchen Quellen sie stammen („z.B. Daten vom Smartphone des Nutzers oder solche, die schon auf den Servern der Unternehmen gespeichert sind“) und wer sie bekommt.

In einem Statement, das zuerst Bloomberg vorlag, teilte WhatsApp mit: „Wir arbeiten mit den Datenschutzbehörden zusammen, um ihre Fragen zu beantworten. Wir hatten einen konstruktiven Austausch, auch schon vor dem Update, und werden uns weiterhin an die geltenden Gesetze halten.“

Erst vor wenigen Tagen wurde WhatsApp zusammen mit dem Facebook Messenger von Amnesty International als sicherste Messaging-App eingestuft.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK.

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