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Dugout ist das „Facebook für Fußballfans“

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Ein neues soziales Netzwerk ist gestartet: Dugout. Es richtet sich explizit an Fußballfans und hat zahlreiche namhafte Unterstützer, unter anderem Spitzenvereine wie Bayern München und Real Madrid.

Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat, Pinterest, Google+, LinkedIn: Braucht die Welt wirklich noch ein soziales Netzwerk? Ja, glaubt Elliott Richardson, Chef und Mitgründer der neuen Social-Media-Plattform Dugout. „Fußball ist heutzutage wirklich global und Fans möchten nicht nur Spiele in ihrem eigenen Land ansehen“, sagt er. „Sie möchten ihren Lieblingsklubs und Lieblingsspielern rund um die Welt folgen, auf dem Rasen und darüber hinaus.“

Denn Dugout hat eine klare Ausrichtung: Richardson will mit seinem Netzwerk 3,5 Milliarden Fußballfans auf der ganzen Welt erreichen. Das klingt nach einem riesigen Potenzial und Big Business.

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Bevor es aber ans Geldverdienen geht, benötigt Dugout Fans. Sie sollen durch Inhalte angelockt werden, für die die Betreiber reichlich sorgen wollen: 27 internationale Fußballvereine kooperieren zum Start offiziell mit Dugout, darunter beliebte Euro-Klubs wie Bayern München, Manchester United, der FC Barcelona, Real Madrid, AC Mailand und Juventus Turin.

Wer Fußball liebt, könnte in diesem Social Network ein neues Zuhause finden

Wie man es aus anderen sozialen Netzwerken kennt, erhält bei Dugout jeder Verein und jeder Spieler ein eigenes Profil, auf dem Inhalte hochgeladen werden können. Das Ziel der Plattform-Macher: die Posts, Bilder und Videos der Klubs und Sportler sollen möglichst originell sein. Manche Inhalte könnten etwa mit zeitlichem Vorlauf zuerst bei Dugout gepostet werden, bevor sie ihren Weg auf Instagram und Co. finden. Zudem sollen Kooperationen mit Fußball-Legenden – zum Beispiel der brasilianischen Stürmer-Ikone Pelé – und anderen einflussreichen Persönlichkeiten aus dem Umfeld des Sports für gänzlich exklusive Beiträge sorgen.

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef von Bayern München, sagt: „Auf dieser neuartigen Plattform können unsere Fans unserer Mannschaft stets hautnah folgen und miterleben, was rund um den FC Bayern und hinter den Kulissen des Rekordmeisters passiert.“ Und wie es scheint, steckt hinter der Content-Strategie nicht nur ein Lippenbekenntnis. Die Firma hinter dem Netzwerk, Dugout Limited aus London, hat namhafte Investoren. Darunter ranghohe Manager von Arsenal London, FC Liverpool, Juventus Turin, FC Chelsea und auch dem FC Bayern.

Die Inhalte-Lieferanten – zumindest ein Teil von ihnen – sind also zugleich auch Teilhaber des neuen „Facebook für Fußballfans“. Damit ist zu erwarten, dass mit dem Deal auch wirtschaftliche Interessen verknüpft sind. Wie diese aussehen, ist bislang ebenso unbekannt wie die Frage nach der Monetarisierung der Plattform. Ein Weg dürfte die Finanzierung über Werbung sein. Schon jetzt sieht man auf Dugout Anzeigen für das Fußball-Game PES 2017 und für die Postbank, außerdem die üblichen Rotationsbanner mit wechselnden Inhalten.

Wie die meisten sozialen Netzwerke ist auch Dugout für die Nutzer kostenlos, die Registrierung erfolgt per E-Mail oder einen bestehenden Facebook-, Twitter- oder Google-Account. Die Plattform läuft in Webbrowsern sowie auf Tablets und Smartphones. Bislang sind die Inhalte Englisch, in den kommenden Wochen sollen sie auch in Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Katalanisch, Portugiesisch und Bahasa (Indonesisch) abrufbar sein.

Unser Ersteindruck: Noch fehlen Dugout die wirklich spannenden Inhalte, doch das Konzept an sich ist vielversprechend. Wer Fußball liebt, könnte in diesem Social Network ein neues Zuhause finden.

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