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Drohnen sollen gegen das Abholzen der Wälder kämpfen

von Michael Förtsch
Jedes Jahr werden Milliarden Bäume gefällt. In vielen Regionen der Welt geschieht das illegal. Ein britisches Unternehmen will gegen die Abholzung nun Drohnen einsetzen. Denn die könnten die Aufforstung schneller vorantreiben als der Mensch.

Im Jahr 2015 hatten US-Forscher in einer Studie festgestellt, dass es acht Mal mehr Bäume auf der Welt gibt als zuvor angenommen. Nach der Auswertung von Satellitenaufnahmen, lokalen Inventuren und Computermodellen kamen sie zum Schluss, dass mehr als drei Billionen Bäume auf der Erde existieren. Jedoch gehen jedes Jahr auch rund 15 Milliarden Bäume verloren. Riesige Waldflächen werden abgeholzt oder zur Gewinnung von Ackerland gerodet – nicht selten illegal. Dagegen werden nur neun Milliarden Bäume pro Jahr neu gepflanzt. Das britische Unternehmen BioCarbon Engineering will dem Verlust an Waldfläche nun entgegenwirken und dafür die Aufforstung vereinfachen – nämlich aus der Luft.

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Die vom Ex-NASA-Ingenieur Lauren Fletcher gegründete Firma will eigens konstruierte Kameradrohnen einsetzen, um bedrohte oder geschädigte Waldareale zu kartografieren. Hierdurch sollen Landstriche ausgemacht werden, die besonders gut geeignet sind, um neue Bäume anzusiedeln. Basierend auf der Topografie, Bodenbeschaffenheit und Biodiversität würde ein Pflanzmuster errechnet, das eine effektive Aufforstung ermöglicht. Die soll dann mit gesonderten Quadrocoptern erfolgen. Jede dieser Drohnen soll bis zu 300 Saat-Kapseln transportieren, die Nährstoffgel und auf die Region angepasste Samen enthalten. Mit einer Luftdruck-Kanone werden die Kugeln direkt in den Boden geschossen. In nur 18 Minuten könne eine Drohne einen Hektar abarbeiten und damit bis zu 4.800 Bäume pro Tag anpflanzen.

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Derzeit erprobt BioCarbon Engineering sein Vermessungssystem in Myanmar, wo der Zyklon Nargis im Jahr 2008 weite Teile der Mangrovenwälder vernichtet hat. Über die kommenden Jahre soll dann eine Flotte von Drohnen die Waldgebiete restaurieren. Sie sollen dabei zehn Mal schneller sein als menschliche Arbeiter und könnten auch Areale bepflanzen, die sonst nur schwer oder gar nicht zugänglich wären.

Mit 60 Drohnen, so die Schätzungen des Gründers Lauren Fletcher, ließen sich bis zu eine Milliarde Bäume pro Jahr pflanzen. Wobei die langfristigen Pläne darauf zielen, eine Armee von hunderten Drohnen aufzubauen, die verteilt rund um die Welt eingesetzt werden können.

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