Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Die WIRED-Woche: Roboter sind eben auch nur Menschen

von GQ
Ein bisschen unfair wäre es, man würde gleich Til Schweiger als Referenz miteinbeziehen. Aber auch so: 60 Gesichtsausdrücke, die der neue Roboter Sophia auf der SXSW demonstrierte, zeigen die wenigsten von uns. Highlight einer Woche voller Roboter. Warum nur verkauft Google seine Robotersparte Boston Dynamics?, fragt sich WIRED-Chefredakteur Nikolaus Röttger im Wochenrückblick.

Umfaller! Hat irgend jemand geahnt, dass in dem jüngst geposteten Video der Google-Roboter-Tochter Boston Dynamics so viel Symbolkraft steckt? Da stakst der zweibeinige Roboterriese Atlas durch den Wald, öffnet Türen, hebt Fünf-Kilo-Klötze – bis ein Mensch kommt, mit einer langen Stange ausholt und Atlas umschmeißt. Das ist der Umfaller, der offenbar schon in dem Februar-Video symbolisiert hat, was diese Woche bekannt wurde: Die Google-Mutter Alphabet will Atlas loswerden, Boston Dynamics soll verkauft werden. 

Dabei war das doch eine Woche der Roboter: in Australien soll einer Pizza ausliefern, ein anderer hilft beim Putzen und fährt feudelnd und wischend durchs Haus, die Roboter-Raumschiffe von Planetary Resources sollen ins All und dort Rohstoffe abbauen. Und in Austin bei der SXSW zeigte sich Sophia, das neue Roboter-Gesicht von Hanson Robotics. Ich erinnere mich noch, als vergangenes Jahr ihr Bruder Han bei uns in der Redaktion zu Besuch war. Es war faszinierend, wie echt seine Mimik teilweise wirkte. Sophia nun soll noch menschlicher wirken, sie kann mehr als 60 verschiedene Gesichtsausdrücke imitieren, das Material der Haut hat sich Hanson Robotics patentieren lassen, in ihren Augen verstecken sich Kameras, die ihr helfen zu sehen, sie soll tatsächlich Leute erkennen.

Roboter sind eben auch nur Menschen, dachte ich als in meinem Social-Stream dann auch noch dieser Roboter von Youtuberin Simone Giertz auftauchte, die sich selbst als „expert in shitty robots“ bezeichnet.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Zwei andere Nachrichten aus Austin haben mich diese Woche besonders gefreut: die Auszeichnungen für zwei Berliner Apps. Zum einen hat Splash gewonnen, eine App, mit Hilfe der man 360-Grad-Videos machen kann. Zum anderen ShareTheMeal, eine App gegen den globalen Hunger. Die Nachricht erreichte mich mitten in der Nacht, per Facebook-Message, Gründer Sebastian Stricker schickte mir dieses Bild und schrieb dazu nur: „Look at this!“

Wir hatten uns vor etwas eineinhalb Jahren kennengelernt, als er seine Idee auf der Startup-Bühne der Mlove-Konferenz pitchte. Seither sind wir in Kontakt, und ich bin ein Fan der App, die inzwischen Teil des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen ist. Es kostet 40 Cent, um ein hungerndes Kind einen Tag lang zu ernähren, über ShareTheMeal kann man diesen Betrag spenden. Oder Kinder gleich eine Woche, einen Monat oder länger unterstützen.

Stricker rechnet damit, dass er und sein Team am heutigen Sonntag oder am morgigen Montag die insgesamt 5 (!) Millionste Tagesration über die App einsammeln. Allein durch die Spenden im November und Dezember kann ShareTheMeal 20.000 syrischen Flüchtlingskindern in Jordanien ein Jahr lang helfen. Wer jetzt spendet – das geht wirklich sehr einfach mit drei Klicks in der App (via Paypal oder Kreditkarte) – unterstützt schwangere und stillende Mütter in der syrischen Stadt Homs. 

GQ Empfiehlt
Europa will den Mond besiedeln

Europa will den Mond besiedeln

von Cindy Michel