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Kein Free-to-Play: Für diese Android-Spiele lohnt es sich zu bezahlen

von Dominik Schönleben
Die Auswahl an Spielen für Android-Smartphones und Tablets ist ziemlich klein im Vergleich zu iOS. Dennoch gibt es einige großartige Alternativen auf der Plattform. WIRED stellt fünf Favoriten vor.

Free-to-Play-Spiele nerven, resümierte bereits WIRED-Kolumnist Fabu. Aber gibt es auch Alternativen? Klar. Doch das Problem ist: Um zu sehen, ob ein Spiel wirklich etwas taugt, muss man erst mal ein paar Euro ausgeben. Eine Hürde, wenn die meisten Spiele sich zunächst kostenlos anbieten und erst später dann Geld durch die Hintertür verlangen.

Doch vor allem unter diesen Titeln ist das Angebot auf Android ziemlich eingeschränkt. Die Ursache dafür ist simpel: Der Plattform wird oft nachgesagt, dass Nutzer dort kein Geld für Spiele ausgeben — und aktuelle Zahlen legen nahe, dass dies kein Vorurteil ist. Auf Android werden zwar noch immer die meisten Apps heruntergeladen, gekauft werden sie auf iPhones aber doppelt so oft. Ein Spiel auf Android zu portieren, gilt deshalb oft nicht als lohnenswert.

Trotzdem gibt es einige großartige Titel für Android-Geräte, für die es sich lohnt ein paar Euro auszugeben. Unsere fünf Favoriten stellen wir hier vor:

Lara Croft GO

Rundenbasierte Puzzle-Spiele sind perfekt für unterwegs. Das ist sicher auch einer der Gründe, warum „Tomb Raider GO“, der geistige Nachfolger von „Hitman Go“, so erfolgreich ist. Im Spiel muss man entweder durch Ausprobieren oder Nachdenken herausfinden, in welcher Reihenfolge man die Fallen umgehen und Gegner bekämpfen muss. Anstatt einfach nur erfolgreich durchs Level zu laufen, kann man für eine größere Herausforderung Schätze einsammeln, um neue Outfits frei zu schalten. Dass wohl auch weitere GO-Ableger von Square-Enix-Spielen geplant sind, liegt nahe. Die Domains für Deus Ex Go und mehr hat die Firma gerade erst registriert.
„Lara Croft GO“ kostet 4,99 Euro.

The Inner World

Während es für iOS viele Neuheiten und Klassiker des Point-and-Klick-Adventure-Genres gibt, ist die Auswahl auf Android-Geräten ziemlich eingeschränkt. Das deutsche Spiel „The Inner World“ stellt hier einen Lichtblick dar. Es ist ein humorvolles und optisch ansprechendes Adventure mit Rätseln, die nie zu schwer oder unlogisch sind. Man spielt den naiven, gutmütigen Robert, der erkennen muss, dass alles was ihm von seinem Ziehvater über die Welt erzählt wurde, eine Lüge ist — und Robert selbst der Schlüssel ist, um die Welt zu retten. „The Inner World“ ist der perfekte Trost dafür, dass es noch immer keine „Monkey Island Special Edition“ für Android-User gibt.
„The Inner World“ kostet 2,99 Euro.

LYNE

Eigentlich ist das Puzzle Spiel „LYNE“ total simpel. Man muss einfach geometrische Formen so verbinden, dass sich die Linien nicht kreuzen. Es ist ein bisschen so, als würde man das legendäre Haus vom Nikolaus zeichnen, nur eben als App und mit mehr Abwechslung. Durch den beruhigenden Sound und die meditativen Bewegungen mit dem Finger ist das Spiel perfekt dafür geeignet, sich abends runterzudimmen und in den Schlaf zu gleiten.
„LYNE“ kostet 1,99 Euro.

Card Crawl

Es ist das am besten geeignete Spiel, wenn man mal wieder zwei bis drei Minuten auf den Bus oder die Bahn warten muss. „Card Crawl“ vom Berliner Spieleentwickler Arnold Rauers ist eine Solitär-Variante, die man eigentlich mit zwei Kartenspielen und einem Filzstift imitieren könnte: Herzen werden zu Heiltränken, Kreuze zu Schilden, Pik zu Waffen und Karos zu Goldmünzen. Zusätzlich werden Gegner, die es zu bekämpfen gilt, und ein paar Spezialfähigkeiten in den Kartenstapel gemischt. Ziel des Spiels ist es, am Ende mit dem eigenen Leben und möglichst viel Geld aus dem Dungeon zu entkommen, also das Deck leer zu spielen. „Cardcrawl“ ist kein Spiel, bei dem es viel mehr als diese Grundmechanik zu Entdecken gibt, aber es bleibt eine gute Möglichkeit, ein paar Minuten Langeweile zu überbrücken. Anstatt einer Kampagne oder einem richtigen Abenteuer-Modus arbeitet „Card Crawl“-Erfinder Rauers bereits an seinem nächsten Solitär-Spiel: „Card Thief“ — auch das sieht ähnlich kurzweilig aus.
Die Demo-Version von „Card Crawl“ ist kostenlos. Das volle Spiel kostet 2,99 Euro.

Pixel Dungeon

Der Videospiel-Klassiker „Rogue“ ist der Urvater eines eigenen Genres: Man versucht sich durch ein gnadenlos schweres, zufällig generiertes Verließ zu kämpfen. Stirbt der eigene Charakter, muss man ganz von vorne beginnen, jeder Fortschritt ist verloren. Wiederholung um Wiederholung. „Pixel Dungeon“ ist eine moderne Version dieser Grundidee, die aber gleichzeitig gefühlt gerade so nah am Original liegt, als heute noch zu ertragen wäre. Anstatt den Dungeon aus ASCII-Zeichen zu bilden, präsentiert sich die Hommage auf dem Smartphone in netter Pixel-Grafik. Und viele der Mechanismen aus dem Original wurden stark vereinfacht. „Pixel Dungeon“ ist die ausgekochte Essenz seines Urvaters. Da der Code des Spiels Open Source ist, gibt es zahlreiche Varianten des Spiels. Unser Favorit ist „Shattered Pixel Dungeon“, das ein bisschen abwechslungsreicher und leichter als das nahezu unschaffbare Original ist.

„Pixel Dungeon“ ist eigentlich kostenlos. Aber der Macher des Spiels regt an, man möge ihm doch 4 Euro spenden, wenn einem das Spiel gefällt — und das ist es auf jeden Fall wert.

Letzte Woche stellte WIRED fünf kostenlose Plattformen im Netz vor, mit denen man wichtige Skills fürs Leben lernen kann.

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