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Diese Radsportlerin wird wegen Motor-Dopings für sechs Jahre gesperrt

von GQ
Die belgische Radcross-Fahrerin Femke Van den Driessche ist für sechs Jahre gesperrt worden, nachdem sie des mechanischen Dopings für schuldig befunden wurde. Zusätzlich muss die Sportlerin über 18.000 Euro Strafe zahlen.

Die Disziplinarische Kommission des Radsport-Weltverbands Union Cycliste Internationale (UCI) sagte, van Driessche habe durch den „technischen Betrug“ die Regeln des Wettbewerbs verletzt. Während der U23-Weltmeisterschaften Ende Januar war die Sportlerin mit einem elektrischen Motor aufgeflogen.

„Das Fahrrad wurde einem neuen Magnetresonanz-Test unterzogen, den die UCI seit diesem Jahr anwendet. Die Untersuchung ergab, dass der Motor während des Rennens im Einsatz war“, heißt es in einem Statement der UCI. „Der Motor war zusammen mit einer Batterie im Fahrradsitz versteckt. Gesteuert wurde er via Bluetooth-Schalter, der unter dem Lenkerband installiert gewesen war.“

Es handelt sich um den ersten bekannten Motor-Doping-Fall mit einem derartigen Strafmaß, obgleich mechanisches Doping Gerüchten zufolge schon länger existiert. UCI-Präsident Brian Cookson bezeichnete den Fall Driessche als „großen Sieg“ für den Weltverband und alle Radsport-Fans. Er sei ein Signal dafür, „diese Art des Betrugs aus dem Sport zu verbannen“.

Führende Radcross-Sportler, einschließlich der beiden Tour de France-Sieger Chris Froome und Fabian Cancellara, wurden bereits früher des mechanischen Dopings beschuldigt. Bisher konnte jedoch kein Beweis dafür erbracht werden.

Driessches Suspendierung gilt rückwirkend von Oktober 2015 an. Die UCI erhebt außerdem ein Bußgeld von 20.000 Schweizer Franken (umgerechnet etwas mehr als 18.000 Euro). „Ihr Name wird mitsamt ihren Ergebnissen aus den Ranglisten entfernt und sie verliert alle damit zusammenhängenden Titel, darunter ihre U23-Titel als Europameisterin und belgische Meisterin“, erklärte die Organisation.

Van de Driessche müsse außerdem jegliches Preisgeld zurückzahlen, ihre Medaillen ablegen und kommende Prozesskosten übernehmen. Zum Zeitpunkt der Vorwürfe dementierte die Sportlerin jeglichen Regelverstoß und behauptete, das Fahrrad würde einer Freundin gehören.

Ich fühle mich furchtbar“, sagte der belgische Nationaltrainer Rudy De Bie im Januar gegenüber Sporza. „Es ist eine Blamage. Ich hätte niemals gedacht, dass unserem Team so etwas passieren könnte. Warum sollte ein Fahrer das überhaupt tun?“

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK

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