Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut YouGov für die Deutsche Presse-Agentur durchgeführt. Demnach sprechen sich 73 Prozent der befragten Bundesbürger für die Aufstockung der Polizeikräfte aus, während gleichzeitig immerhin 60 Prozent eine stärkere Videoüberwachung öffentlicher Räume begrüßen würden. Auch der Städte- und Gemeindebund fordert als Konsequenz aus dem Anschlag am Berliner Breitscheidplatz, bei dem 12 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt wurden, den Ausbau der Videoüberwachung in den Innenstädten und im öffentlichen Nahverkehr.
Berlins rot-rot-grüner Senat sieht zur Stunde noch keine entsprechende Ausweitung der Überwachung vor — Bundesinnenminister Thomas de Maizière sprach sich in der Bild am Sonntag dafür aus, diese Haltung „dringend“ zu überdenken. Martin Pallgen, der Sprecher des Innensenators Andreas Geisel, wies darauf hin, dass der Senat vor einer wie auch immer gearteten Entscheidung erst noch die Ermittlungen zu dem Fall beenden wolle.
Die Bundesbürger fühlen sich aufgrund der Terrorgefahr zunehmend unsicher und verlangen mehrheitlich die flächendeckende, durchgehende Überwachung öffentlicher Plätze. Das bestätigte auch Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Doch dafür müsste ihm zufolge der Datenschutz in Deutschland eingeschränkt werden. Nur so wäre eine zielgenauere Videoüberwachung in den hiesigen Städten möglich.
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