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US-Politiker wollen gemeinsam mit der Tech-Industrie Terroristen im Netz bekämpfen

von WIRED Staff
Heute treffen sich Spitzenvertreter der US-Regierung mit hochrangigen Mitarbeitern von Facebook, Twitter, Google und anderen Großunternehmen der Tech-Branche, um Online-Strategien gegen den IS zu besprechen. Der Propaganda der Terroristen soll damit vor allem auf ihren Hauptverbreitungskanälen künftig besser begegnet werden.

Während die drei großen Social Media-Firmen bereits zugesagt haben, sollen von Regierungsseite unter anderem der FBI-Direktor James Comey, Generalstaatsanwältin Loretta Lynch und der Stabschef des Weißen Hauses Denis McDonough an dem Treffen teilnehmen, berichtet Business Insider. Der Fokus soll dabei nicht auf Zensur liegen, sondern auf Möglichkeiten, Posts gegen den Terrorismus zu fördern und so die Rekrutierungs- und Propagandamethoden des IS auf den sozialen Netzwerken einzudämmen.

Ob die Privatunternehmen bei der Initiative der Regierung tatsächlich mitmachen und in welchem Maße sie mit den Behörden kooperieren, bleibt noch offen: Die Tech-Industrie wehrt sich schon länger dagegen, Gesetzeshütern per Blankoscheck Hintertüren einzubauen, und genau diese könnten auf dem Treffen erneut gefordert werden, berichtet Popular Science. Für die Nutzer und somit Kunden von Facebook, Twitter und Google wäre es unschön, wenn die Dienste ihre Privatsphäre gegenüber Regierungsbehörden weiter schmälern würden. Spätestens seit Edward Snowden ist die Öffentlichkeit sensibler geworden, was den Datenschutz angeht — und eine Hintertür kann immer potenziell auch von den falschen Leuten verwendet werden.

Entsprechend ist davon auszugehen, dass Obamas Regierung nur einen Teil ihrer Wünsche von der Industrie erfüllt bekommt. Auf der anderen Seite dürfte es auch im Interesse der sozialen Netzwerke sein, nicht mehr als Brutstätte von Terrorkämpfern zu gelten. Somit dürfte das Treffen wohl Kompromisse hervorbringen, mit denen der IS künftig häufiger gesperrt oder mit positiven Nachrichten verdrängt wird. 

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