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Die britische Polizei ist auf der Jagd nach Verbrecher-Drohnen

von GQ
Die Polizei fasste zwei Täter, als sie versuchten, Drogen und Mobiltelefone in ein Londoner Gefängnis zu schmuggeln. Der Witz dabei: Die Verbrecher waren Drohnen. Immer häufiger sind sie an Straftaten beteiligt.

Was wie der Plot eines Kriminalfilms klingt, ist in Großbritannien wirklich passiert. Die Metropolitan (Met) Police hat zwei Drohnen einer Straftat überführt. Sie hatten heimlich Schmuggelware in das Londoner Gefängnis HMP Pentonville eingeflogen.

Eine der unbemannten Flugobjekte hatte einen Crash, als die Ermittler sie am 14. August auf dem Radar entdeckten. Da flog sie gerade über das Gefängnis im Bezirk Islington im Norden von London. Die andere Drohne, die ein Paket voller Drogen und Mobiltelefone mit sich trug, wurde noch am selben Tag auf halber Strecke von der Polizei gefasst.

Einen Tag zuvor, am 13. August, beobachtete die Met Police einen Mann, der sich nahe des Gefängnisses sehr verdächtig verhielt, indem er eine Tasche mit Drogen und Mobiltelefonen fallen ließ und dann von der Bildfläche verschwand. Auf ihrer Website und auch auf Twitter bittet die Polizei um öffentliche Mithilfe bei den Ermittlungen, da bisher noch keine Verdächtigen festgenommen werden konnten.

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Detective Chief Inspector Steve Heatley  sagte: „Die Drohnen transportierten eine erhebliche Menge an Drogen der Klasse B, Legal Highs und eine große Menge an Mobiltelefonen. Wir konnten sie dank der Wachsamkeit unserer Mitarbeiter und der Bürger abfangen.“

Die Polizisten patrouillierten in der Nähe der Haftanstalt als Teil der Operation Airborn. Die Initiative soll verhindern, dass Schmuggelware in das Gebäude gelangt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Drohnen dazu genutzt werden, Schmuggelware in Gefängnisse zu schleusen. Häufig sind für die Täter zerbrochene Fensterscheiben oder offene Flächen ein Ausgangspunkt. 2015 wurde von britischen Justizministerium 33 solcher Vorfälle aufgespürt und im Juli 2016 wurde der Londoner Daniel Kelly als erste Person überhaupt einer derartigen Tat schuldig gesprochen. Er wurde zu 14 Monaten Haft verurteilt, weil er mithilfe von Drohnen Tabak und Spice in Gefängnisse in Kent und Hertfordshire geschmuggelt hatte.

Eine Anfrage von The Independent, basierend auf dem Freedom of Information Act, ergab, dass zwischen Januar und Mai 2016 mindestens 272 drohnenbezogene Hinweise bei der Polizei eingingen. Die aktuelle Zahl ist wahrscheinlich deutlich höher, immerhin reagierten nur 21 von 45 britischen Polizeitruppen auf die Anfrage.

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Im vergangenen Jahr bestätigte die Polizei von Sussex, sie würde in einem Fall ermitteln, in dem Drohnen von potenziellen Dieben dazu genutzt wurden, ein Gebäude auszukundschaften. Im Juni 2015 erhielt die Polizei in Nordirland Hinweise darauf, dass eine Drohne Menschen dabei filmte, wie sie ihren PIN in einen Geldautomaten in Templepatrick eingaben.

Außerdem zeugen viele Berichte davon, wie gefährliche nah Drohnen anderen Flugobjekten kommen. Im Mai 2016 kam eine Drohne auf 25 Meter an eine Boeing 737 heran, die sich im Landeanflug auf den Stansted Airport befand. Das UK Airprox Board klassifizierte den Vorfall unter der Kategorie A – ihrer Kennzeichnung mit dem höchsten Risikofaktor.  

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK

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von WIRED Staff