Die Aktivisten stellen ihre Forderungen an verschiedene Stellen: Wie heise online berichtet, hat der Bostoner Aktivist Evan Greer von Obama eine Beendigung der Massenspionage durch die Geheimdienste gefordert, während sich unter anderem der Blooger Maciej Clegowski an die Tech-Branche wendet: Facebook und Google sollten prüfen, ob den Nutzern mehr Möglichkeiten zur permanenten Löschung der eigenen Daten zur Verfügung gestellt werden können. Auch den Umfang von Datensammlungen sollten die Konzerne auf das für ihr Geschäftsmodell Notwendigste begrenzen.
Trumps Einstellung zur Privatsphäre im Netz ist im Wahlkampf an mehreren Zeitpunkten in kontroversen Statements zum Ausdruck gekommen: Der Republikaner forderte beispielsweise, im Notfall Teile des Internets zwecks der Bekämpfung des IS abzuschalten, was bei Experten auf Unverständnis stieß. Beim Konflikt zwischen Apple und dem FBI um die Entschlüsselung des iPhones eines mutmaßlichen Terroristen war er klar auf der Seite der Behörden gewesen und hatte den Konzern aufgefordert, dem Hilfsgesuch nachzukommen.
Die Technologiebranche der USA hatte sich großteils klar hinter Hillary Clinton positioniert und ist vom Wahlsieg Trumps überrascht worden. Unter den Größen der Branche hatte sich einzig Peter Thiel auf die Seite des späteren Siegers gestellt — ein Einsatz, der nun sogar mit einem Posten im Kabinett belohnt werden könnte. Ob Konzerne und Noch-Regierung auf die Aktivisten hören und Nutzerdaten über Eigennutz stellen, wird sich wohl in den kommenden Wochen zeigen. Am 20. Januar 2017 wird Trump vereidigt und tritt dann sein Amt als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika an.
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