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Wer guten Kaffee beschreibt, braucht Worte — und tolle Farben

von Dominik Schönleben
Wenn es um Geschmacksnuancen geht, gibt es für Kaffee ähnlich viele Beschreibungsmöglichkeiten wie für guten Wein. Profis verlassen sich dabei auf das Rad des Kaffeegeschmacks. Es ist so bunt wie lehrreich - und nun zum ersten Mal seit 21 Jahren überarbeitet worden.

Einen Kaffee als nussig zu beschreiben, reicht für einen Barista nicht aus. Wenn man dem Rad des Keffeegeschmacks folgt, muss dabei in Mandel, Haselnuss oder Erdnuss unterscheiden. Und die Kaffeesommeliere müssen sich auch darauf einigen, welche Nuancen diese Wörter wirklich beschreiben. Als Autorität gilt hier die Specialty Coffee Association of America (SCAA). Die hat jetzt das Farbrad mit allen verfügbaren Kaffeegeschmäckern überarbeitet. 20 Jahre hat es gedauert, bis sich die Experten auf eine erneute Erweiterung des Vokabulars geeinigt haben.

Die Updates des neuen Kaffeerads basieren auf Daten vom Sensory Analysis Center und versucht den Kaffee so zu beschreiben, dass auch reguläre Kaffeekonsumenten die Bezeichnungen der einzelnen Geschmäcker nachvollziehen können. Ein Beispiel dafür: Früher hieß ein besonders herber Kaffeegeschmack „Rioy“. Das Wort beschreibt einen Kaffe aus Rio de Janeiro, der meist zu stark fermentiert war und deshalb leicht nach Jod schmeckte. Auf dem neuen Farbrad heiße dieser Geschmack jetzt „Medicinal“, wie Peter Giuliano gegenüber WIRED US sagte.

Die neuen Geschmacksbezeichnungen wurden vom Londoner Design-Studio One Darnley Road in eine Farbpalette übertragen. Dabei wurde versucht, jedem Geschmack eine eindeutige Farbe zuzuordnen. Es wurde die durchschnittliche Farbe ermittelt, die die namensgebene Zutat besitzt.

Das Coffee Taster's Flavour Wheel in in hoher Auflösung findet ihr hier

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