Wie das Internet Archive in seinem Blog ausführt, sieht sich die Organisation selbst als Bibliothek, die, wie schon die große Bibliothek von Alexandria von der Zerstörung bedroht ist. Das Projekt Internet Archive of Canada soll per Spenden finanziert werden und neben den Archiven auch die Privatsphäre der Nutzer vor staatlichen Zugriffen schützen.
Trump hatte im Wahlkampf unter anderem gefordert, dass Tech-Unternehmen zur Terrorbekämpfung notfalls das Internet abschalten sollten. Derartige Aussagen verunsichern nicht nur die Branche, sondern auch Datenschützer und Aktivisten weltweit. Einige Inhalte des Internet Archives könnten tatsächlich schnell in die Kategorie Illegales fallen, sollte die neue US-Regierung ab kommendem Jahr anfangen, mehr Internet-Zensur zu betreiben. Unter anderem archiviert das Projekt das IS-Propagadamagazin Dabiq – als historisches Dokument der Zeitgeschichte ähnlich etwa alter NS-Propaganda, das dann durch Zensur für immer verloren gehen könnte, berichtet Vice Motherboard.
Seit nunmehr zwei Jahrzehnten archiviert das Internet Archive regelmäßig das World Wide Web: Mehrere Petabytes an Daten sind so zusammengekommen und ermöglichen es, mit der Wayback Machine Webseiten zumindest in Teilen so zu betrachten, wie sie dereinst im Netz standen. Das Archiv wächst dabei immer weiter: Nach eigenen Angaben archiviert die Organisation jede Woche rund 300 Millionen neue Webseiten. Die Non-Profit-Organisation versucht damit, die äußerst vergänglichen digitalen Daten für künftige Generationen zu erhalten, damit auch Historiker der Zukunft Zeitzeugnisse studieren können.
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