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Das Spiel „Dream“ will unsere Träume auf die Playstation bringen

von Michael Rundle
Was wäre, wenn man seine Träume in einer 3D-Welt erschaffen und andere in diese Welt einladen könnte? Darum geht es in dem auf der Paris Games Week vorgestellten Spiel „Dream“.

Das Studio hinter „Little Big Planet“ und „Tearaway“, Media Molecule, will es möglich machen, Träume zu erforschen. Ihr nächstes Projekt für die PlayStation 4 heißt „Dreams“ und darin können Spieler ihr Unterbewustsein ausbreiten, damit der Rest der Welt es erforschen kann.

Bisher gab es nur einige Preview-Videos, die angedeutet haben, worum es in „Dreams“ gehen soll, aber auf der Paris Games Week hat Media Molecule jetzt vorgestellt, wie das Spiel funktionieren soll. Wie es das Spiel schaffen will, Spieler dazu zu bringen ihre eigenen Welten, Spiele und Erlebnisse zu bauen.

„,Dreams‘ ist schwer zu beschreiben, weil es sich immer weiterentwickelt, es ist ein Mashup von Persönlichkeiten“, sagt Alex Evans von Media Molecule. „Die Levels, die wir zeigen, sind eine Darstellung dessen, worüber wir im Studio von 30 bis 40 Leuten so nachdenken.“ Wenn das Spiel dann aber erst in der Beta mit Millionen von Spielern sei, würde eine unglaubliche Vielfalt entstehen.

Erschaffe deine Träume und Albträume

Bisher sieht es so aus, als ob „Dreams“ in den Welten spielt, die Media Molecule und die Spieler gemeinsam erschaffen: Du reist auf einem Imp und besitzt die Fähigkeit, die Kontrolle über verschiedene AI-Charakter oder Puppen zu übernehmen. Mit deren Fähigkeiten kannst du Rätsel lösen oder verschiedene Spiele erleben. Diese Plattform-Action wurde ausführlich auf der Bühne von Sony vorgestellt.

Was dahinter steht und im Zentrum von „Dreams“ stehen wird, ist ein Gestaltungs-Modus, der den Spielern die Möglichkeit gibt, so ziemlich jede 3D-Form zu erschaffen. Entweder per Motion-Controle oder mit dem Gamepad. Man muss es sich wie AutoCAD für Menschen ohne Vorkenntnisse und mit wenig Geduld vorstellen. Man fängt zum Beispiel mit einer Sphäre an, sticht Augen ein und ritzt einen lächelnden Mund ein. Außerdem kann man viele vorgefertigen Objekte direkt in die Szene einbauen: Bäume, Häuser, Jetpacks und tausend Dinge mehr — egal in welcher Größe. 

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Auch das Animieren ist einfach. Man drückt einfach auf Aufnahme und bewegt seine Objekte. Ähnlich intuitiv können Spieler logische Regeln und Grenzen einfügen, damit ihre Träume eine eigene Welt werden, die sie Hochladen können.

Media Molecule weiß, dass nicht jeder sofort begeistert eine eigene Welt erschaffen wird, weshalb sie den Spielern zur Hand gehen werden: „Eine der Idean von ,Dream‘ ist es, Kreativität zum Spiel werden zu lassen“, sagt Evan. „Man trifft etwa einen Charakter, der sagt: ,Kannst du bitte das Gras mähen?‘ Und wenn man das tut, dann sagt sie: ,Hey, du hast gerade etwas erschaffen, warum teilst du es nicht?‘ — es geht um eine spielerische Herangehensweise.“  

„Es ist eine Sandbox, mit der du eine wirklich gute Zeit haben kannst“, sagt Evans. „Die Offenheit ist es, die es einzigartig macht.“

Videospiele wurden schon immer mit Träumen verglichen. Es gibt Studien, die zeigen, dass Spieler besser darin sind, ihre eigenen Träume zu kontrollieren als Nicht-Spieler — und dass es die Art der Träume verändert, die man hat. Wenn man „Dreams“ sieht, wird klar, dass seine einfache Steuerung in der virtuellen Realität großes kreatives Potential freisetzen kann.

Man stelle sich ein Rennspiel auf einem mechanischen Panda vor, der einen Pilzhut trägt mit einem Wald, einer Ruine und dunklen Wolken. Möglich. Eine mystische Bibliothek die von fliegenden Büchern bevölkert wird und der eine Maus in einem verstaubten Anzug lebt? Einfach.

Die Künstler und Designer von Media Molecule benutzen das gleiche System, mit dem auch Spieler arbeiten werden. Mit ihnen wurden auch die Gameplay-Demos erstellt.

Alles was Spieler in „Dreams“ erstellen, kann exportiert werden. Entweder zur Entwicklungsplattform Unity oder in ein Format für 3D-Drucker. Wenn das klappen sollte, könnte „Dreams“ zu einem der innovativsten Werkzeug für digitale Künstler werden. „Dreams“ könnte damit viel mehr als ein Videospiel sein: Sogar Filme in kinolänge wären eine Möglichkeit.

Doch was überrascht: Beim Thema virtuelle Realität hält Media Molecule sich zurück. „Lass uns einfach sagen, wir haben die Developer Kits von PlayStation VR auf unserem Schreibtisch“, sagt Evans. „Wir haben unseren Fokus noch nicht darauf gerichtet, deshalb können wir noch kein VR ankündigen für ,Dreams‘, aber es könnte das definierende Spiel für VR werden. Wir fühlen uns mutig. Ich denke, dass etwas in VR zu erschaffen wirklich ermächtigend ist. Du kannst die Welt verändern. Das muss man einfach versuchen.“

„Dreams“ wird 2016 für die PlayStation 4 veröffentlicht. 

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