„I Am A Witness“ — ich bin ein Zeuge — lautet der Slogan der gemeinnützigen Aktion, die der Werberat gemeinsam mit Adobe initiiert hat. Die Erfinder des Emojis mit dem Auge in der Sprechblase zielen auf Menschen ab, die Mobbing in digitalen Kanälen wahrnehmen und Betroffene unterstützen wollen. Das Emoji soll Empathie ausdrücken und eine Erwiderung auf Beleidigungen im Netz darstellen. Inwiefern Jugendliche das Symbol annehmen und beim Kommunizieren über WhatsApp oder Instagram einsetzen, davon wollen sich die Initiatoren überraschen lassen. Ergänzend zum Anti-Bully-Auge haben die Werber Sticker mit Sprüchen wie „Bullying is boring“ noch „Not cool“ entworfen.
Die Initiative gegen Cyber-Bullying hat zahlreiche Unterstützer aus der Tech-Branche: Facebook, Apple, YouTube und Twitter wollen dafür sorgen, dass das Emoji schnell verbreitet wird. Als Teil der Kampagne lesen YouTube-Stars zum Beispiel in einem Video Hasskommentare vor.
Das Antibullying-Symbol ist laut dem Werberat das erste vom Unicode-Standard verifizierte Emoji für einen guten Zweck. Während iOS das Icon unterstützt, muss für Android die externe Keyboard-App Snaps verwendet werden, um das Auge einzufügen. Aber kann ein einfaches Symbol Mobbing im Netz tatsächlich bekämpfen? Die Macher geben sich überzeugt, mit ihrer kleinen Aktion etwas bewirken zu können: „Wir wollen, dass die Menschen ein Symbol verwenden, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Das ist nicht zu viel verlangt.“