Laut The Verge will Netflix im kommenden Jahr 30 neue Anime-Serien und 80 Filme produzieren. Damit verfolgt das Unternehmen weiter sein Ziel, dass bis Ende 2018 die Hälfte aller Inhalte aus Eigenproduktionen bestehen. Mit diesem Schritt will sich Netflix absichern: Würden Drittanbieter dem Streaming-Portal die Lizenz an ihren Inhalten entziehen, hätte Netflix immer noch ein ausreichendes Kontingent an Filmen und Serien.
Der Fokus auf Anime-Serien ist aus der Sicht von Netflix nachvollziehbar. Damit will der Anbieter vor allem jüngere Zuschauer als Abonnenten gewinnen, die sonst auf anderen Plattformen Animes anschauen. Mit Neo Yokio startete vor kurzem die erste von Netflix produzierte Serie, für die Jaden Smith als Sprecher des Protagonisten Kaz Zaan gewonnen werden konnte. Zuvor sicherte sich das Unternehmen die Rechte an Produktionen, die zunächst nur für Japan entwickelt wurden. Shows wie Knights of Sidonia und Ajin: Demi-Human sorgten beim englischsprachigen Publikum für großen Zuspruch.
Aber auch die Produktion von eigenen Filmen scheint vielversprechend. Konkurrent Amazon zeigte mit dem co-produzierten Manchester by the Sea, dass auch Eigenproduktionen eine Chance auf prestigeträchtige Auszeichnungen wie Oscars haben. Mit dem ausgerufenen Budget dürfte Netflix auch in Zukunft eine wichtige Rolle auf dem Film- und Serien-Markt spielen.