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China will ab 2016 Musik-Streaming-Dienste zensieren

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Das chinesische Kultusministerium hat strengere Richtlinien für Musik-Streaming-Dienste angekündigt. Davon betroffen sind nicht nur asiatische Anbieter, auch das kürzlich in China gestartete Apple Music könnte Probleme bekommen.

Das chinesische Kultusministerium zieht die Zensurschraube fester an: Wie die Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, werden in China ab dem 1. Januar 2016 Musik-Streaming-Dienste zensiert. „Schädliche“ oder provokante Inhalte müssen dann von den Anbietern gelöscht werden. Damit verschärft China seine ohnehin schon strenge Internet- und Medienzensur.

Von der Neuregelung sind nicht nur asiatische Anbieter wie Alibaba, Baidu oder Tencent betroffen, auch Apple könnte in Schwierigkeiten geraten. Apple Music startete erst vor Kurzem in China und wäre somit ebenfalls von den verschärften Regeln betroffen.

Zwischen Apple und der chinesischen Regierung gab es schon in der jüngeren Vergangenheit Zwist: Apples News-App wurde von chinesischen Onlinediensten kurzerhand geblockt. Das Laden aktueller Nachrichten war somit nicht mehr möglich. Gleichzeitig erfreut sich aber gerade das iPhone in China wachsender Beliebtheit — und damit steigt auch die Bereitschaft der chinesischen Nutzer, für Inhalte wie Musik, Apps und Videos zu bezahlen. Es bleibt daher abzuwarten, wie Apple auf die Verschärfung der Zensur reagieren wird.

Schon im August dieses Jahres entfernte die chinesische Regierung mehr als 100 Rap-Songs aufgrund ihrer obszönen und gewaltverherrlichenden Inhalte von verschiedenen Musik-Streaming-Plattformen. 

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