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Facebook will die nervigen Einladungen zu „Candy Crush“ und „FarmVille“ abschaffen

von Dominik Schönleben
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat bei einem Q&A angekündigt, sich endlich um eines der nervigsten Features von Facebook zu kümmern: Einladungen zu Spielen. Ist das ein Todesstoß für das Geschäftsmodell von Zynga und King?

Fast jeder hat diesen einen Freund auf Facebook, der ihn ständig mit Einladungen für „Candy Crush“ oder „FarmVille“ bombardiert. Klar, kann man solche Menschen einfach entfreunden — oder die Einladungen von bestimmten Personen oder für ein bestimmtes Spiel deaktivieren. Aber das ist nervig und keine langfristige Lösung. Denn spätestens wenn das nächste gehypte Spiel erscheint, muss man nachbessern.

Doch das könnte sich jetzt ändern: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sagte bei einer Q&A-Session des Indian Institute of Technology in Neu-Delhi, dass Facebook an einer Lösung für das Problem arbeite. Die Frage, was genau man gegen die nervige Funktion tue, hatte vorab am meisten Stimmen gesammelt. Das habe ihm den Impuls gegeben etwas dagegen zu unternehmen, sagte Zuckerberg.

Bisher ist es auf Facebook möglich, Einladungen für Spiele immer wieder an die selben Personen zu verschicken, obwohl sie bereits mehrmals abgelehnt haben. „Es war einfach keine Priorität für uns, das abzuschalten“, sagte Zuckerberg während des Q&A. „Aber da das die wichtigste Frage für die Menschen war, werden wir es priorisieren — und umsetzen.“

Bisher gibt es noch keine Informationen darüber, wann und wie genau das geschehen soll. Doch die Folgen für viele Spieleentwickler könnten enorm sein. Bisher konnten sie sich auf kostenlose Werbung auf Facebook verlassen: Wer bestimmte Boni im Spiel erreichen wollte, musste seine Freunde immer und immer wieder mit Einladungen belästigen.

Eine Facebook-Welt, bei der Spieleinladungen komplett deaktiviert werden können, macht es für deren Entwickler weitaus schwerer, ihre Produkte zu einem konstanten Teil unseres Lebens zu machen. Dass die Branche ihren Zenit womöglich überschritten hat, zeigte etwa die Entlassung von 364 Mitarbeitern bei Zynga im Mai 2015.

Der Kampf um die Aufmerksamkeit auf Facebook wird härter. Spiele, Featured Posts und jetzt auch Instant-Articles — mit jeder Umstruckturierung profitieren andere Unternehmen. Sie sind quasi den Launen von Mark Zuckerbergs Konzern ausgeliefert, der natürlich vor allem an seinen eigenen Vorteil denkt. 

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