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Höhere Prämie: Der Bund will E-Lieferwagen attraktiver machen

von WIRED Staff
Die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Svenja Schulze (SPD), will elektrisch angetriebene Lieferwagen mit einer erhöhten Prämie attraktiver machen. So soll auch das Handwerk nun auf Elektrofahrzeuge umsteigen und den bis dato vorherrschenden, skandalgeplagten Diesel abschaffen. Damit könnte auch die Luft in den Städten verbessert werden.

Für Bundesumweltministerin Schulze stellt die Umrüstung der Fahrzeugflotten von Logistikern und Handwerkern in Städten eine gute Chance für eine Verbesserung der urbanen Luftqualität dar. Wie sie im Interview mit der Rheinischen Post sagte, schwebt ihr eine Steigerung der regulären Kaufprämie für Elektroautos bei entsprechenden Fahrzeugen von 4000 auf 7000 Euro vor. Damit würde sich der Umstieg für viele gewerbliche Nutzer erst lohnen.

Für Handwerker und Lieferdienste dürften sich Elektrofahrzeuge nach der Anschaffung durchaus rentieren: Innerhalb der Stadt fallen meist pro Tag keine Strecken an, welche die Reichweite eines Elektrolieferwagens übertreffen und die Einsparungen bei Spritkosten und Steuern tun ihr übriges. Fahrzeuge wie der Streetscooter aber auch Daimlers und VWs elektrische Nutzfahrzeuge könnten für Kleinunternehmen interessant werden, wenn die Anschaffungskosten durch die Prämie entsprechend gesenkt werden.

Aufgrund des Diesel-Skandals hatte Schulze bereits gefordert, die Hersteller müssten diejenigen Fahrzeuge auf eigene Kosten nachrüsten, bei denen betrogen wurde. Das wird allerdings vermutlich nicht geschehen: Für die technische Nachrüstung der Fahrzeuge fehlt es an juristischen Druckmitteln gegenüber der Automobilindustrie. Die Ministerin bedauert dies ausdrücklich und will sich demnächst mit anderen Ministern und Vertretern der Automobilbranche zusammensetzen, um alternative Lösungen zu suchen.

Nicht nur das Bundesumweltministerium ist an der Verbesserung der Luft in Deutschland interessiert, deren Belastungswerte in Städten regelmäßig EU-Richtlinien überschreiten: Die EU-Kommission erhöht seit Längerem den Druck auf all diejenigen Länder, die ihren Bürgern eine zu hohe Schadstoffbelastung zumuten. Teure Strafzahlungen will die Politik vermeiden — von den schwer zu beziffernden Kosten für das Gesundheitssystem und der grundsätzlichen Problematik der Bürgergesundheit ganz zu schweigen.

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