Wie und was geht mit Künstlicher Intelligenz in Deutschland? Das war bisher eine Frage, um die sich die Bundesregierung herumgedrückt hat. Aber jetzt wurde angekündigt, dass bis zum Herbst eine weitreichende KI-Strategie ausgearbeitet und vorlegt werden soll. Die solle Deutschland nicht nur auf eine Stufe mit Nationen wie den USA und China heben, sondern zum „führenden Standort für KI“ machen. Deutschland habe als Forschungs- und Entwicklungsstandort das Potenzial zur Weltspitze – jedoch mangle es noch an den entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen.
Während Details noch nicht ausgearbeitet sind, stehen immerhin schon einmal die Eckpunkte der KI-Strategie fest: Zum einen sollen Experten mit besserer Bezahlung ins Land gelockt, aber auch mit neuen Lehrstühlen an mehreren Universitäten lokal ausgebildet werden. Zum anderen soll die Kooperation mit dem Rest der Europäischen Union, insbesondere mit Frankreich, verbessert werden. Die EU-Kommission hat bereits eine übergreifende KI-Strategie vorgelegt, die Deutschland nun auf nationaler Ebene ergänzen soll.
Außerdem will die Regierung die Nutzung von Big Data vereinfachen: Für Prozesse wie Machine Learning werden große Mengen an Daten benötigt, die mit weniger rechtlichen Einschränkungen künftig leichter nutzbar gemacht werden sollen. Das soll zum Beispiel für Verkehrsdaten für selbstfahrende Fahrzeuge aber auch für Patientendaten in der Medizintechnik gelten.